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Welche Handlungen sind angemessen für die
(1) Herleitung, (2) Eignung und (3) Verbreitung einer Vision?

Anforderungen an Projekt (Heuristik)
Diese Aussagen, wie auch die Aussagen in den meisten anderen Texten, sind das Ergebnis der Besprechungen in unserer AG Visionen. Sie entstammen nicht wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
  1. Störgrößen für Umwelt, Gesellschaft u. Wirtschaft
    (Beispiel: Klimawandel mit globalen Folgen für Bevölkerungen u. Regionen)
    Fazit: Gefahren-Liste! Handlungen: Ermittlung von Praxiswissen (Status quo und bei Fortführung)
    Prüfe:
    1. Handlungsbedarf (-notstand, Fehlfunktionen, Szenario bei Status quo)
    2. Was Notstand dauerhaft aufrecht erhält (Systembindung, Funktionslogik)
    3. Kontextwissen (Komplexitätsfallen, Auswirkungen auf Soziallage)
  2. Maßnahmen und Aktionen zur Lösung der Problematik
    (Beispiel: Klimaschutz: wie gegensteuern?)
    Fazit: Ziele für Deutschland! Handlungen: Entwürfe für Maßnahmenbündel u. Einigung auf Prüfsteine!
    Prüfe:
    1. Machbarkeit u. Tauglichkeit (normative Kriterien für Beurteilung)
    2. Betroffenheit u. Bedeutsamkeit (Unterschiede bei Lastenverteilung)
    3. Folgenabschätzung (Eintreten von Wirkungen u. Spätfolgen, Szenarios)
  3. Aktivierung des öffentlichen und persönlichen Bewusstseins!
    (Beispiel: 1. Schritt: Handlungsbereitschaft für (2) wecken!)
    Fazit: Wie Paket aus (1)+(2) verbreiten? Handlungen: Konsens für Ist-Soll-Vergleich vereinbaren!
    Prüfe:
    1. Verankerung in Medienwelt, Organisationen, Interessenvertretungen
    2. Konsensfähigkeit (Verträglichkeit eines Minimalkonsens mit Vorhaben?)
    3. Umsetzung in Praxis (Mobilisierbarkeit, ethischer Imperativ, Effizienz)
Revision nach Diskussion (Stand: 8.3.07)

Gemäß Roten Fadens kann, wer will, Stichworte sammeln und zuordnen!

Text von Hartmut, formatiert und ins Internet gestellt von Uwe

Ergebnisse des Treffens vom 2.3.2007

  • Die Analyse wie auch die zu überlegenden Aktionen müssen umfassend sein. Sonst besteht die Gefahr, nur ein Detail ändern zu wollen. Weil aber die eigentlichen Ursachen weder analysiert noch bekämpft werden, wird selbst bei einer erfolgreichen Änderung das Problem nicht gelöst.
  • Dazu gehört auch, dass die Systemlogik umfassend analysiert wird. Häufig wird diese ignoriert. Übrig bleiben dann hilflose Appelle an die Menschen, ihr Verhalten zu ändern. Übersehen wird dabei die Ursache für ihr Verhalten.
  • Es sind auch die Wechselwirkungen mit anderen Bereichen zu analysieren. Das erwähnte Beispiel Klimawandel kann nicht isoliert betrachtet werden. Die Zusammenhänge mit unserem Wirtschaftssystem sind vergleichsweise klar. Aber es gibt auch z.B. enge Zusammenhänge mit rassistischer Diskriminierung. Wenn dies nicht beachtet wird, können folgende Forderungen entstehen:
    • Die Bundesrepublik darf genauso viel Treibhausgase freisetzen wie Indien oder China, obwohl die Bevölkerungszahl weit geringer ist.
    • Um das Klima nicht zu gefährden, sollen in anderen Ländern weniger Kinder geboren werden.
    • Weil wir schon mehr Müll erzeugt haben, soll unser Müll in Länder mit niedrigerem Müllaufkommen exportiert werden.
  • All solche Forderungen werden erhoben. Sie widersprechen aber der sozialen Gerechtigkeit. Deshalb sind sie abzulehnen.
  • Der erste und zweite Punkt entspricht dem ersten und dritten Teilschritt von Zukunftswerkstätten (der Ursprung) (Beschreibung eingebettet in viele Seiten mit Tipps für Gruppen und Vereinen und mit Kreativitätstechniken). Die Visionsphase fehlt. Wenn sie fehlt, besteht leicht die Gefahr, zu sehr am gegenwärtigen System zu kleben. Dadurch werden nur Vorschläge gemacht, die das Problem nicht grundsätzlich angehen. Diese sind im Regelfall ungeeignet, tatsächlich eine Lösung zu erreichen. Deshalb ist die Visionsphase ganz wichtig. Sie kann eine Orientierung der angestrebten Ziele geben.
  • Bei der Machbarkeit ist immer zu klären, was gemeint ist. Wenn die Vorschläge widerspruchsfrei, wünschenswert und prinzipiell verwirklichbar sein müssen, sind grundsätzliche Lösungsvorschläge möglich. Wenn sie dagegen unter den gegenwärtigen Umständen politisch durchsetzbar sein müssen, sind die Vorschläge viel eingeschränkter. Diese führen im Regelfall nicht zur Lösung des Problems. Diese Auseinandersetzung widerspiegelt die unterschiedlichen Meinungen zu Visionen.
  • Die Orientierung an der politischen Durchsetzbarkeit, verbunden mit mangelnder Analyse kann Illusionen fördern. So gab es den Vorschlag, die EU-Ratspräsidentschaft der Bundesregierung zur Durchsetzung von Klimaschutzzielen zu nutzen.
    • In der Bundesrepublik werden viele Energieanlagen, die regenerative Energiequellen nutzen, produziert und exportiert.
    • Die Bundesregierung erreichte, dass die Grenze für die durchschnittliche Kohlendioxidemission von Autos weniger gesenkt als beabsichtigt wurde.
    • Über handelbare Verschmutzungsrechte lässt sich viel Kritisches sagen. Aber die Bundesregierung war erst nach massivem Widerstand bereit, die von der EU vorgegebenen Obergrenze zu akzeptieren. Sie wollte viel mehr Verschmutzungsrechte erlauben.
    • An diesen und vielen anderen Beispielen zeigt sich, dass die Bundesregierung den Klimaschutz eher behindert als fördert. Somit sind von ihr diesbezüglich keine positiven Aktivitäten zu erwarten.
  • Die vorgeschlagenen Projekte sollten immer auch Transformationsprojekte hin zu einer besseren Gesellschaft sein. Sonst lösen sie das Problem nicht und können leicht wieder rückgängig gemacht werden.
  • Bei der "Verankerung in Medienwelt, Organisationen, Interessenvertretungen" ist zu klären, welche gemeint sind. Wenn es sich um feindliche handelt, besteht auch hier die Gefahr, zu große Kompromisse zu schließen. Diese verhindern eine Lösung.

Uwe

Am 29.1.2009 besprochene Vorgehensweise

  • Die meisten Menschen werden sich darüber einig, was zu kritisieren ist (erster Teilschritt von Zukunftswerkstätten).
  • Es gibt auch große Übereinstimmung, was erreicht werden soll (Teil des zweiten Teilschritts von Zukunftswerkstätten). Dabei geht es nicht darum, Mehrheitsentscheidungen zu treffen. In Uwes Demokratievision heißt es dazu:
    "Wenn vier Leute einen fünften verprügeln, wird die Sache nicht besser dadurch, dass sie vorher (mehrheitlich) darüber abstimmen."
    Irgendwo hörte ich sinngemäß, dass dies auch gilt, wenn vier Löwen und eine Antilope darüber abstimmen, was es zum Mittag gibt.
    Stattdessen soll das Konsensprinzip angewendet werden. Konsens bedeutet nicht unbedingt, dass alle beteiligten Personen die gefundene Entscheidung voll und ganz aktiv unterstützen. Es ist es möglich, dass ein Teil der Personen eine Entscheidung umsetzt und die übrigen Personen sie gewähren lässt, ohne selbst aktiv zu sein. Nur ein Veto verhindert einen Konsens.
  • Weit schwieriger ist ein Konsens darüber, wie diese Ziele erreicht werden können. Aber häufig können erste Schritte ermittelt werden. Anschließend kann überprüft werden, ob diese ausreichen oder ob weitergegangen werden muss.
  • Aus diesen Gründen kann dies eine erfolgreiche Vorgehensweise sein, um größere gesellschaftliche Zustimmung zu erhalten.

Uwe
Haftungs Ausschluss.

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