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Oder: Warum wir heute für eine "freie Wahl" politisch eintreten müssen
Nachdenklicher Kommentar für September 2009 von Siegfried Böhringer

Die in diesem Monat stattfindende Bundestagswahl und der heutige "Antikriegstag" zur Erinnerung an den Beginn des 2.Weltkriegs vor genau 70 Jahren wirft die Frage auf, wie es mit der Wahlfreiheit des Menschen heute bestellt ist. Hier mein Versuch einer Antwort in allzu groben Umrissen: "Freiheit" ist nicht nur das zentrale Thema jeder Philosophie, sondern auch eine unbedingte Voraussetzung für Demokratie und Humanität, aber auch für jede Religiosität, und daher das Kernstück aller Menschenrechtserklärungen. Die Bestimmung des Menschen zu solcher Freiheit wurde in jüngster Zeit von der Entwicklungsbiologie, der Genetik und der Hirnphysiologie bekräftigt: Der Mensch ist nachweislich darauf angelegt (mit oder gegen seine unbewußten Regungen und innerhalb seiner natürlichen Grenzen) sich frei zu entscheiden für echte Mitmenschlichkeit, der er selbst "von Mutterleib an" sein Überleben verdankt. Vorausgesetzt, er wird nicht durch Zwang, Manipulation und Streß, durch Angst oder Dummheit daran gehindert. So kann er Verantwortung tragen und Schuld eingestehen.

Was die meisten Menschen unseres Landes damals zum Mitmachen oder Dulden der massenmörderischen Hitlerdiktatur am gebotenen Widerstand und einer Leben rettenden Solidarität gehindert hat, ist uns immer noch zum einfühlsamen und entschiedenen Überdenken gegeben. Eine andere, ganz, ganz aktuelle und dringliche Aufgabe freilich ist es, heute Widerstand zu leisten gegen das durch Krieg, Sozialabbau und Wirtschaftskrise gekennzeichnete kapitalistische System mit seiner "neoliberalen" Ideologie, das durch die Politik der westlichen Staaten, auch der BRD, ermöglicht wird. Denn genau diese Geldherrschaft ist es, welche eine wirkliche Freiheit der Wahl als Selbstbestimmung der Menschen im eigenen Land und in den militärisch besetzten Ländern verhindert.

Auf die Gewinnung dieser Freiheit hin arbeiten die Friedensgruppen, zum erstenmal mit eindeutigem Dabeisein der im DGB zusammengeschlossenen Gewerkschaften mit zahlreichen Veranstaltungen am heutigen Antikriegstag. Und dies, während diese Themen im offiziellen Wahlkampf fast aller Parteien (aus verständlichen wahltaktischen Gründen) nicht vorkommen. Ein bedenkliches Zeichen des Abgehobenseins der politischen Prominenz auch von der Basis ihrer eigenen Parteien. Ein gemeinsames Wort der Friedensbewegung aus "70 Jahre Zweiter Weltkrieg - Die Lehren für die Nachgeborenen" sagt über die: "zahlreichen Kriege und Gewaltkonflikte im Nahen Osten und der Dritten Welt: Sie beginnen jeweils mit einer Lüge - von der 'humanitären Katastrophe', die es zu verhindern gilt, bis zum angeblichen Verteidigungskrieg oder der Beseitigung einer 'Schurken'-Regierung. - Frieden wird es nur geben, wenn wir die Kriege beenden, d.h. wenn wir die Soldaten aus Afghanistan zurückziehen, wenn wir keine Waffen mehr an Kriegsparteien exportieren, wenn wir dafür sorgen, dass die restlichen US-Atomwaffen aus Deutschland abgezogen werden, wenn wir aus der NATO austreten, wenn wir die Militarisierung der Europäischen Union nicht zulassen und wenn die deutsche Außenpolitik auf Militär und Gewalt gänzlich verzichtet. - 70 Jahre nach Beginn des von Deutschland ausgehenden Zweiten Weltkrieges erklären wir der Welt nicht mehr den Krieg, sondern den Frieden." Eine Botschaft sehr vieler politisch wacher Bürger. Diese auf die Dauer zu ignorieren könnte der Entwicklung wahrer Demokratie nur schaden.
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Ich schließe mit einem Friedensbekenntnis von Dietrich Bonhoeffer: "Nicht das Beliebige, sondern das Rechte tun und wagen, / nicht im Möglichen schweben, das Wirkliche tapfer ergreifen, / nicht in der Flucht der Gedanken, allein in der Tat ist die Freiheit. / Tritt aus ängstlichem Zögern heraus in den Sturm des Geschehens, / nur von Gottes Gebot und deinem Glauben getragen, / und die Freiheit wird deinen Geist jauchzend umfangen".

Kriege und Ungerechtigkeiten sind kein Schicksal. Sie sind menschengemacht und können von Menschen beseitigt werden. Und Menschen sind, weil mit Willensfreiheit begabt, (im Prinzip) lernfähig. Setzen wir uns also mit allen Kräften und Risiken ein für wahre Freiheit!

Es grüßt herzlich Siegfried Böhringer.
Haftungs Ausschluss

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