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Wachstumszwang im Kapitalismus

Diese Aussagen, wie auch die Aussagen in den meisten anderen Texten, sind das Ergebnis der Besprechungen in unserer AG Visionen. Sie entstammen nicht wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Gründe für den Wachstumszwang im Kapitalismus:
  • Das Ziel des Kapitalismus besteht darin, aus Besitz mehr Besitz zu machen. Dies kann durch Umverteilung geschehen. Aber wenn diejenigen, von denen der Besitz genommen wurde, sich dagegen wehren oder von ihnen nichts zu holen ist oder ihnen ein bestimmter Besitz gelassen werden muss, damit sie weiterhin auszubeutende Wirtschaftssubjekte bleiben können, kann das nur über Wachstum geschehen.
  • Besitz ist im kapitalistischen System mit Marktmacht verbunden. Wer mehr hat, kann freier entscheiden, was gekauft bzw. verkauft wird, von wem bzw. an wen und unter welchen Bedingungen usw. Somit wird möglichst viel Besitz bevorzugt.
  • Wer sich dem nicht unterwirft und keine Marktnische findet, wird niederkonkurriert. Auch dies zwingt dazu, das eigene Kapital zu steigern, um nicht in der eigenen Existenz bedroht zu sein.
  • Nach der Arbeitswerttheorie entsteht Mehrwert und damit Gewinn nur aus der Produktion. Um den Gewinn zu steigern, werden die Arbeitskosten gesenkt und damit die Produktivität erhöht (z.B. durch die technische Entwicklung). Damit sinkt aber auch der Tauschwert der produzierten Waren pro Stück. Selbst um den gleichen Wert zu erwirtschaften, muss also mehr produziert werden.
  • Insgesamt führt das Prinzip der Kapitalverwertung / -vermehrung zum Wachstumszwang.
  • Wenn die Menschen sich dem z.B. aus ökologischen Gründen verweigern, führt das im Kapitalismus zur Krise. Es werden nicht mehr alle Produkte nachgefragt. Deshalb entstehen Verluste. Um trotzdem den Profitinteressen des Kapitals zu genügen, erfolgt eine Umverteilung auf Kosten der Benachteiligten. So entsteht im Kapitalismus zusätzlich ein Gegensatz zwischen Sozialem und Ökologie.
  • Um Krisen zu verhindern, müssen somit die Menschen motiviert werden, immer mehr zu kaufen. Das geschieht u.a. dadurch, dass der Kapitalismus versucht, alle Bereiche dem Verwertungsprinzip zu unterwerfen und sonstige soziale Beziehungen zu zerstören (z.B. existenzielle Ängste, öffentliche Meinung). Menschen sollen sich nur noch über ihren Konsum definieren. Dazu dient auch die Werbung. Also: Um überhaupt genug zum Leben zu haben, sollen die Menschen sich dem Verwertungssystem unterwerfen. Das zerstört soziale Beziehungen. Um diese zu kompensieren, sollen sie konsumieren. Das aber nur eine Ersatzdroge. Wenn deren Wirkung nachlässt, sollen sie wieder konsumieren. Und wer sich dem nicht unterwirft, wird verächtlich gemacht.
  • Daneben gibt es natürlich auch andere Gründe, um Produkte zu nutzen und zu verbrauchen, z.B. um die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen oder sie zu verschenken. Im Kapitalismus führt dies ebenfalls zum Konsum. Das ist aber ein anderes Thema.
  • Wenn Menschen den Wachstumszwang verinnerlicht haben, können sie auch Werbung für normal halten. Sie können auch die Schädlichkeit erkennen, aber aus existenziellen Gründen zur Werbung gezwungen sein. Werbung ist somit nicht notwendigerweise Ausdruck eines bösen Willens, aber auf jeden Fall Folge des kapitalistischen Systems. Und wenn als Ziel eines Ingenieurs die Erzeugung von Bedürfnissen und nicht die Befriedigung natürlich vorhandener Bedürfnisse genannt wird, ist dies zumindest ein bewusster Prozess. Aber auch er ist nicht unbedingt böswillig. Wenn ein Produkt im Kapitalismus entwickelt wird, muss es in hinreichender Menge zu einem entsprechenden Preis verkauft werden, um auch die Entwicklungskosten wieder zu bekommen.

Uwe
Haftungs Ausschluss

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