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AgVisionen.SchritteZuEinerGutenEnergieversorgung History
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May 19, 2015, at 05:52 PM
by Uwe
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Erneuerbare Energiequellen
- Zu diesen gehört Sonne, davon abgeleitet Wind, Wasser und Biomasse, und zusätzlich Erdwärme und als Teil der Wasserkraft die Gezeitenenergie. Die ersteren Energieformen sind nur durch die Energieeinstrahlung der Sonne beschränkt. Erdwärme nutzt die Energie aus Vorgängen im Erdinneren aus. Gezeitenenergie nutzt die Rotationsenergie des Erde-Mond-Systems.
- Diese Energieformen sind lokal verfügbar und benötigen somit keine größeren Transportwege. Außerdem bieten sie eher die Möglichkeit der Selbstversorgung. Wegen der allgemeinen Verfügbarkeit braucht es keinen Streit / Krieg um diese Energiequellen zu geben. Schließlich sind sie umweltfreundlich.
- Jedoch haben sich die großen Energiekonzerne auch teilweise die Nutzung der erneuerbaren Energiequellen unter den Nagel gerissen. Statt viele kleine Anlagen werden deshalb aus Gewinngründen größere gebaut. Diese haben teilweise die gleichen schädlichen Auswirkungen wie die herkömmlichen Kraftwerke. Deshalb steigt die Ablehnung der Bevölkerung dagegen.
- Statt kleinere Windräder für eine Wohnung, ein Haus bzw. ein Wohnblock werden immer größere Windräder auf windgünstigen Standorten ohne Rücksicht auf die dort wohnende Bevölkerung gebaut.
- Es gibt die Idee, Sonnenkraftanlagen in den Wüstengebieten zu bauen. Allerdings muss die dort gewonnene Energie transportiert werden. Deshalb werden wieder Hochspannungsleitungen gebraucht. Es kann natürlich auch Wasserstoff für Brennstoffzellen transportiert werden. Bei Berücksichtigung der Gewinninteressen brechen dann keine Öltanker auseinander, sondern es explodieren Wasserstofftanker.
- Durch Riesenstaudämme werden riesige Gebiete überflutet, die Fischwanderung wird verhindert und es besteht die Gefahr der Ausbreitung von Krankheitserregern (Stechmücken in stehenden Gewässern). Die Menschen aus den betroffenen Gebieten erhalten häufig keinen Ausgleich für die Vernichtung ihrer Existenzgrundlage, von der Vernichtung möglicher archäologischer Fundstätten und kultureller Zentren ganz zu schweigen.
Zusammenfassung der nicht gewünschten Entwicklungen und Schlussfolgerungen
- Durch Liberalisierung und Gewinnstreben entstehen massive Probleme bei der Bereitstellung der benötigten Energiemengen, beim Umweltschutz und in weiteren Bereichen. Somit ist diese Strategie für den Energiebereich abzulehnen.
- Ebenfalls Probleme entstehen, wenn in großen Einheiten die benötigte Energie gewonnen und über längere Strecken transportiert wird. Deshalb sind kleinere lokale Einheiten zu bevorzugen.
- Die Energiegewinnung sollte vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Dies reicht aber nicht aus.
- Zu überlegen ist somit eine Form, die erneuerbare Energien lokal nutzt, Energietransporte über größere Entfernungen möglichst vermeidet und nicht dem Gewinnstreben unterworfen ist, also nicht privatwirtschaftlich erfolgt.
Eine mögliche Form einer guten Energieversorgung
- Wenn es regional möglich ist, können kleinere Sonnen- und Windenergieanlagen auf dem Dach eine gewisse Energiemenge gewinnen. Insbesondere mit Anlagen, die aus Sonnenenergie heißes Wasser gewinnen, gibt es gute Ergebnisse. Dieses heiße Wasser kann zur Heizung und für Warmwasser verwendet werden.
- Eine mögliche Form der Energiespeicherung können durchaus kleinere Brennstoffzellen mit explosionssicherer Wasserstoffspeicherung sein.
- Darüber hinausgehender Energiebedarf kann durch Biomasse gedeckt werden. Biomasse ist ja ständig verfügbar. Welche Form der Biomasse genutzt wird (z.B. Pflanzen, Pflanzenteile, daraus gewonnene Stoffe, Dung, Klärschlamm), hängt vom lokalen Angebot ab.
- Bei entsprechendem lokalen Angebot können ebenfalls Wasserenergie und Erdwärme verwendet werden.
- Wer Energie benötigt, kann sich mit anderen Personen zu einer kleinen Verbrauchergemeinschaft zusammenschließen, die gemeinsam die entsprechenden Anlagen zur Energiegewinnung betreibt.
- Die Installation und die technische Wartung können durch Fachleute aus Gemeinschaften dieser Verbrauchergemeinschaften erfolgen.
- Denkbar wäre auch, dass anerkannt wird, dass jede Person eine ausreichende Energiemenge benötigt und dass alle gemeinsam die dazu notwendigen Voraussetzungen zur Verfügung stellen.
Kriterien für die Auswahl eines (Öko-)Stromanbieters
- In kleineren Bereichen gibt es schon die beschriebenen Möglichkeiten einer guten Energieversorgung. Jedoch können diese noch nicht alle nutzen. Dies betrifft insbesondere Privathaushalte in Mietwohnungen, bei denen in den entsprechenden Häusern keine entsprechenden Anlagen existieren. Diese können aber wenigstens ihren Stromanbieter wechseln. So können erneuerbare Energien gefördert werden. Außerdem kann so auch versucht werden, das Gewinnstreben im Bereich der Elektroenergieversorgung zurückzudrängen.
- Um dies zu erreichen, darf aber nicht zum Ökostromtarif eines konventionellen Anbieters gewechselt werden. Es ist schwer oder gar nicht zu überprüfen, ob nicht einfach der sowieso vorhandene Ökostromanteil als Ökostrom verkauft wird. Die übrigen Kund(inn)en würden dann weniger Ökostrom erhalten. Auch ist es möglich, dass mit dem Ökostrom der übrige Strom subventioniert wird. Selbst wenn dies ausgeschlossen ist, ist nicht überprüfbar, wofür der Gewinn aus dem Ökostromverkauf verwendet wird. Der Gewinn kommt ja dem konventionellen Anbieter zugute. Somit ist zu einem Ökostromanbieter zu wechseln.
- Dieser muss aber seinen Ökostrom nicht selbst erzeugen. Er kann ihn auch kaufen. Dabei ist zu beachten, dass er nicht (billigen) konventionellen Strom und (billige) Ökostromzertifikate kauft und beides zusammen als Ökostrom verkauft. Rechtlich ist dies möglich. Solange die Ökostromnachfrage geringer als das Ökostromangebot ist, führt dies nicht zu einer Förderung des Ökostroms.
- Hinzu kommt, dass der Ökostrom aus neueren Anlagen kommen sollte. Sonst führt der Kauf von Ökostrom nicht unbedingt zur Förderung des Baus von Ökostromanlagen und damit zu einer Erhöhung des Ökostromanteils an der gesamten Stromversorgung. Wenn es bei dem Ökostrom einen Zuschlag gibt, sollte er für die Förderung neuer Ökostromanlagen verwendet werden. So wird der Nutzen erhöht.
- Ob der Ökostromanbieter nur Ökostrom anbieten sollte, ist umstritten. Zulässig ist auch ein 50-prozentiger Anteil aus Blockheizkraftwerken (Kraft-Wärme-Kopplung) auf Gasbasis. Diese sind von den konventionellen Kraftwerken ökologisch am unbedenklichsten. Vermutet wird, dass die notwendige Energiewende im Bereich der Elektroenergie nicht allein mit Ökostrom, sondern nur auch bei Nutzung dieser Gas-Blockheizkraftwerke erfolgen kann. Bei den vorhandenen bundesweiten Ökostromanbietern liegt aber dieser Anteil wesentlich niedriger. Deshalb ist der Unterschied zwischen hundertprozentigem Ökostrom und den anderen Ökostromanbietern gering.
- Der Ökostrom wird mit dem konventionellen Strom in ein gemeinsames Netz eingespeist. Bei den Verbraucher(inne)n werden beide Stromsorten nicht getrennt. Verdeutlicht wird das häufig mit folgendem Bild:
In einen See wird Wasser aus unterschiedlichen Quellen eingespeist. Gleichzeitig wird jeweils immer genauso viel Wasser entnommen, wie eingespeist wird. Die Entnahme richtet sich nach dem aktuellen Bedarf. Genauso viel muss demnach eingespeist werden. Je mehr aus den einen Quellen (also Ökostrom) eingespeist wird, desto weniger kann aus den anderen Quellen (konventionell erzeugter Strom) zugeführt werden. Die Verbraucher(innen) können somit nur beeinflussen, wie hoch der Ökostromanteil ist, außer mit einer Trennung vom Stromnetz aber nicht, wie hoch der Anteil bei dem von ihnen verbrauchten Strom ist.
Was sind geeignete Energiequellen?
- Wie erwähnt, können längerfristig nur regenerative Energiequellen geeignete Energiequellen sein. Aber nicht alle regenerativen Energiequellen sind geeignet. Wie erwähnt, führt Gewinnstreben zu vielen Problemen u.a. zu umwelt- und sozialschädlichen Großanlagen. Deshalb betrachten wir diese Energiequellen ebenfalls als nicht geeignet.
- Geeignet sind, wie bereits erwähnt, kleinere lokale Anlagen, die vorhandene Energiequellen nutzen, ohne negative Auswirkungen auf andere Bereiche zu haben. Verdeutlicht werden kann dies am Energieträger Biomasse. Gegenwärtig ist es häufig so, dass Energiepflanzen auf bisher für die Ernährung genutzten oder bisherigen Urwaldflächen angebaut werden. Von diesen wird nur ein kleiner Teil (z.B. Ölanteil der Früchte / des Samens) genutzt. Durch Anbau, Transport und Verarbeitung wird viel Energie benötigt. Deshalb ist diese Vorgehensweise ungeeignet. Bessere Möglichkeiten sind:
- Bei der Tierhaltung fällt Gülle an. Diese kann in kleinen Tanks in Methan und andere Gase einerseits und in geruchslose Reste andererseits zerlegt werden. Erstere können in Blockheizkraftwerken zur Energiegewinnung, letztere als Dünger genutzt werden. Dies verringert die Geruchsbelastung und nutzt die vorhandene Energie aus.
- In Mülldeponien entsteht ebenfalls Methan. Dieses kann aufgefangen und in lokalen Blockheizkraftwerken verbrannt werden. Damit wird einerseits das Treibhausgas Methan beseitigt, andererseits Energie gewonnen. Auch sonst ist beim {{Umgang mit Müll}} einiges zu beachten.
- Das gleiche gilt für Abwasserkläranlagen. Auch dort fallen viele organische Stoffe an. Diese können zur Energiegewinnung genutzt werden. Damit erhält man sauberes Wasser, weniger Klärschlamm und zusätzlich Energie.
- In verschiedenen Bereichen fallen Pflanzenabfälle an. Diese lässt man mit verschiedenen Methoden verrotten, um daraus Dünger zu gewinnen. Auch die dabei freiwerdende Energie kann genutzt werden. Bisher wird sie ungenutzt an die Umwelt abgegeben.
- Strittiger ist der Anbau von Pflanzen, welche die einfallende Sonnenenergie weitestgehend für die Erzeugung organischer Stoffe ausnutzen. Natürlich können sie anschließend zur Energiegewinnung genutzt werden. Jedoch ist zu befürchten, dass sie für andere Zwecke benötigte Pflanzen verdrängen.
to:
In den {{Vorstellungen über eine gute Energieversorgung}} beschrieben wir, warum AKWs und die Verbrennung fossiler Energieträger schädlich, eine regenerative dezentrale nicht gewinnorientierte Energiegewinnung in Bevölkerungshand dagegen zu befürworten ist. Hier soll es um die Ergänzung zu den nächsten Schritten gehen, zusätzlich zu dem vorgeschlagenen Wechsel zu einem Ökostromanbieter und der erwähnten Auswahl geeigneter regenerativer Energiequellen.
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Viel mehr Beschäftigte sind für regenerative Energien beruflich tätig als für die AKWs. Ein Einsatz für die Beschäftigten schädlicher Technologien schließt das Streben nach deren Ersetzung nicht aus. Nachgewiesen ist, dass in der Umgebung von AKWs die Krebshäufigkeit bei Kindern selbst im Normalbetrieb deutlich erhöht ist. Störfälle kommen noch hinzu. Außerdem sind die Folgen viel schlimmer als z.B. bei regenerativen Energien (z.B. Tschernobyl), bis hin zur Ausrottung der Menschheit. Die friedliche Nutzung lässt sich nicht von der militärischen trennen (z.B. Anreicherung, Plutonium, abgereichertes Uran - schmutzige Atombomben). Aus Gewinngründen verringerte Sicherheit wurde und wird jahrelang geduldet. Wenn kontrolliert wird, dauern die notwendigen Nachrüstungen Monate und Jahre. Störfälle werden verschwiegen oder heruntergespielt. Wenn Politiker(innen) oder andere Personen dies aufdecken, werden sie angegriffen (z.B. bei Krümmel). Starkradioaktiver Atommüll muss über 1 Million Jahre sicher gelagert werden. Die bisherigen Lager (z.B. Asse, Morsleben) zeigen schon nach wenigen Jahrzehnten ihre Ungeeignetheit. Kein staatliches System existierte tausende Jahre. Selbst der moderne Mensch ist keine Million Jahre alt. Außerdem sind die Rohstoffgewinnung und die Erdwärmenutzung dann in dem Gebiet nicht mehr möglich. AKWs behindern die Nutzung erneuerbarer Energien. Das betrifft nicht nur die Subventionen für die AKWs. Erneuerbare Energien erfordern flexible Kraftwerke. AKWs lassen sich aber nicht öfters schnell hoch- oder wieder runterfahren. Für die Förderung, die Anreicherung, den Transport usw. erzeugt auch die Atomenergie viel CO2. Und billig ist sie nur für die Betreiber. Die Kosten zahlen wir alle. Somit ist die Atomenergie schädlich für uns alle.
to:
Ein Energiemangel ist nicht zu befürchten. Die BRD exportiert auch nach Abschaltung einiger AKWs netto sehr viel Strom, obwohl der Ausbau erneuerbarer Energiegewinnung massiv behindert wird.
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to:
Der inzwischen verstorbene Pionier erneuerbarer Energie Scheer sprach sich für eine dezentrale Energieversorgung aus, um die Abhängigkeit von großen Energiekonzernen zu überwinden. So soll die ökonomische und damit verbunden auch die politische Macht zugunsten der Bevölkerung umverteilt werden. Da dadurch auch der Import fossiler Energieträger bzw. von Uran wegfällt, muss dieser Import auch nicht mehr militärisch durch Kriege gesichert werden. Dies ist auch ein Beitrag zum Antikolonialismus und zur Terrorbekämpfung. Außerdem sind Großanlagen häufig sehr viel teurer als geplant. Der Wechsel zu kleinen Anlagen ist somit auch kostensparend. Allerdings vertrat er zeitweise die Auffassung, mit dem Wechsel zu erneuerbaren Energieträgern würden die Energiekonzerne automatisch entmachtet. Wie von anderer Seite vorausgesagt, können aber auch die Energiekonzerne die erneubaren Energieträger für ihre Zwecke nutzen.
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to:
Auch bei Nutzung erneuerbarer Energieträger ist einiges zu beachten:
- Erdwärme ist nur unter genauer Beachtung geologischer Verhältnisse nutzbar. So sollten keine Schichten, in denen ein Überdruck herrscht, angebohrt werden.
- Die Möglichkeiten der Energiespeicherung muss stark ausgebaut werden. Bisher sind einige Pumpspeicherkraftwerke vorhanden. Da aber durch die erneuerbaren Energiequellen hauptsächlich Strom dann erzeugt wird, wenn er auch verbraucht wird und der Strompreis an der Börse wegen der erneuerbaren Energieträger sinkt, sind diese momentan relativ unrentabel. Deshalb gibt es Überlegungen, diese stillzulegen. Dabei werden sie zukünftig verstärkt gebraucht. Daneben gibt es einige andere größere Energiespeicher, z.B. mit Druckluft. Möglich sind auch chemische Speicher (z.B. Umwandlung in Wasserstoff bzw. Methan). Wärme ist ebenfalls über einen bestimmten Zeitraum speicherbar.
- Wie erwähnt, sollte die Energiegewinnung nicht durch Großkonzerne, sondern durch Einzelpersonen und kleinere Gruppen erfolgen.
- Die Gewinnung sollte lokal erfolgen. Lediglich um Diskontinuitäten (z.B. durch unterschiedliche Windstärken und Sonneneinstrahlung) und die unterschiedliche Verteilung von Energiequellen (z.B. Wasserkraft) auszugleichen, ist ein Austausch erforderlich.
- Problematisch sind Gewinnversprechungen. Sie haben negative Folgen, da dann nicht mehr die Bedürfnisbefriedigung im Vordergrund steht. Häufig führt das sogar zum Handeln gegen die Bevölkerungsinteressen. Das stärkt den Widerstand gegen die Nutzung erneuerbare Energieträger.
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Daneben sind Energieeinsparungen erforderlich:
- Die Nutzung von Energie für den Verkehr ist durch kurze Wege zu verringern (z.B. Stadt der kurzen Wege, dezentrale Produktion, regionale Produkte, auch im Nahrungsmittelbereich).
- Mehrfamilienhäuser sind energetisch günstiger als freistehende Einfamilienhäuser mit Wärmedämmung.
- Wo es angebracht ist (Aufwand-Nutzen-Verhältnis), ist eine Wärmedämmung sinnvoll.
- Überhaupt sollte jeweils die Gesamtenergiebilanz betrachtet werden. Eine kleine Energieeinsparung, für die viel Energie aufgewendet werden muss, ist verkehrt.
- Eine Förderung sollte somit zur Kostendeckung sinnvoller Maßnahmen, nicht entsprechend der wirtschaftlichen Macht, erfolgen.
Uwe
Haftungs Ausschluss
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May 12, 2015, at 07:31 PM
by Uwe
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Schritte zu einer guten Energieversorgung
Diese Aussagen, wie auch die Aussagen in den meisten anderen Texten, sind das Ergebnis der Besprechungen in unserer AG Visionen. Sie entstammen nicht wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
Erneuerbare Energiequellen
- Zu diesen gehört Sonne, davon abgeleitet Wind, Wasser und Biomasse, und zusätzlich Erdwärme und als Teil der Wasserkraft die Gezeitenenergie. Die ersteren Energieformen sind nur durch die Energieeinstrahlung der Sonne beschränkt. Erdwärme nutzt die Energie aus Vorgängen im Erdinneren aus. Gezeitenenergie nutzt die Rotationsenergie des Erde-Mond-Systems.
- Diese Energieformen sind lokal verfügbar und benötigen somit keine größeren Transportwege. Außerdem bieten sie eher die Möglichkeit der Selbstversorgung. Wegen der allgemeinen Verfügbarkeit braucht es keinen Streit / Krieg um diese Energiequellen zu geben. Schließlich sind sie umweltfreundlich.
- Jedoch haben sich die großen Energiekonzerne auch teilweise die Nutzung der erneuerbaren Energiequellen unter den Nagel gerissen. Statt viele kleine Anlagen werden deshalb aus Gewinngründen größere gebaut. Diese haben teilweise die gleichen schädlichen Auswirkungen wie die herkömmlichen Kraftwerke. Deshalb steigt die Ablehnung der Bevölkerung dagegen.
- Statt kleinere Windräder für eine Wohnung, ein Haus bzw. ein Wohnblock werden immer größere Windräder auf windgünstigen Standorten ohne Rücksicht auf die dort wohnende Bevölkerung gebaut.
- Es gibt die Idee, Sonnenkraftanlagen in den Wüstengebieten zu bauen. Allerdings muss die dort gewonnene Energie transportiert werden. Deshalb werden wieder Hochspannungsleitungen gebraucht. Es kann natürlich auch Wasserstoff für Brennstoffzellen transportiert werden. Bei Berücksichtigung der Gewinninteressen brechen dann keine Öltanker auseinander, sondern es explodieren Wasserstofftanker.
- Durch Riesenstaudämme werden riesige Gebiete überflutet, die Fischwanderung wird verhindert und es besteht die Gefahr der Ausbreitung von Krankheitserregern (Stechmücken in stehenden Gewässern). Die Menschen aus den betroffenen Gebieten erhalten häufig keinen Ausgleich für die Vernichtung ihrer Existenzgrundlage, von der Vernichtung möglicher archäologischer Fundstätten und kultureller Zentren ganz zu schweigen.
Zusammenfassung der nicht gewünschten Entwicklungen und Schlussfolgerungen
- Durch Liberalisierung und Gewinnstreben entstehen massive Probleme bei der Bereitstellung der benötigten Energiemengen, beim Umweltschutz und in weiteren Bereichen. Somit ist diese Strategie für den Energiebereich abzulehnen.
- Ebenfalls Probleme entstehen, wenn in großen Einheiten die benötigte Energie gewonnen und über längere Strecken transportiert wird. Deshalb sind kleinere lokale Einheiten zu bevorzugen.
- Die Energiegewinnung sollte vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Dies reicht aber nicht aus.
- Zu überlegen ist somit eine Form, die erneuerbare Energien lokal nutzt, Energietransporte über größere Entfernungen möglichst vermeidet und nicht dem Gewinnstreben unterworfen ist, also nicht privatwirtschaftlich erfolgt.
Eine mögliche Form einer guten Energieversorgung
- Wenn es regional möglich ist, können kleinere Sonnen- und Windenergieanlagen auf dem Dach eine gewisse Energiemenge gewinnen. Insbesondere mit Anlagen, die aus Sonnenenergie heißes Wasser gewinnen, gibt es gute Ergebnisse. Dieses heiße Wasser kann zur Heizung und für Warmwasser verwendet werden.
- Eine mögliche Form der Energiespeicherung können durchaus kleinere Brennstoffzellen mit explosionssicherer Wasserstoffspeicherung sein.
- Darüber hinausgehender Energiebedarf kann durch Biomasse gedeckt werden. Biomasse ist ja ständig verfügbar. Welche Form der Biomasse genutzt wird (z.B. Pflanzen, Pflanzenteile, daraus gewonnene Stoffe, Dung, Klärschlamm), hängt vom lokalen Angebot ab.
- Bei entsprechendem lokalen Angebot können ebenfalls Wasserenergie und Erdwärme verwendet werden.
- Wer Energie benötigt, kann sich mit anderen Personen zu einer kleinen Verbrauchergemeinschaft zusammenschließen, die gemeinsam die entsprechenden Anlagen zur Energiegewinnung betreibt.
- Die Installation und die technische Wartung können durch Fachleute aus Gemeinschaften dieser Verbrauchergemeinschaften erfolgen.
- Denkbar wäre auch, dass anerkannt wird, dass jede Person eine ausreichende Energiemenge benötigt und dass alle gemeinsam die dazu notwendigen Voraussetzungen zur Verfügung stellen.
Kriterien für die Auswahl eines (Öko-)Stromanbieters
- In kleineren Bereichen gibt es schon die beschriebenen Möglichkeiten einer guten Energieversorgung. Jedoch können diese noch nicht alle nutzen. Dies betrifft insbesondere Privathaushalte in Mietwohnungen, bei denen in den entsprechenden Häusern keine entsprechenden Anlagen existieren. Diese können aber wenigstens ihren Stromanbieter wechseln. So können erneuerbare Energien gefördert werden. Außerdem kann so auch versucht werden, das Gewinnstreben im Bereich der Elektroenergieversorgung zurückzudrängen.
- Um dies zu erreichen, darf aber nicht zum Ökostromtarif eines konventionellen Anbieters gewechselt werden. Es ist schwer oder gar nicht zu überprüfen, ob nicht einfach der sowieso vorhandene Ökostromanteil als Ökostrom verkauft wird. Die übrigen Kund(inn)en würden dann weniger Ökostrom erhalten. Auch ist es möglich, dass mit dem Ökostrom der übrige Strom subventioniert wird. Selbst wenn dies ausgeschlossen ist, ist nicht überprüfbar, wofür der Gewinn aus dem Ökostromverkauf verwendet wird. Der Gewinn kommt ja dem konventionellen Anbieter zugute. Somit ist zu einem Ökostromanbieter zu wechseln.
- Dieser muss aber seinen Ökostrom nicht selbst erzeugen. Er kann ihn auch kaufen. Dabei ist zu beachten, dass er nicht (billigen) konventionellen Strom und (billige) Ökostromzertifikate kauft und beides zusammen als Ökostrom verkauft. Rechtlich ist dies möglich. Solange die Ökostromnachfrage geringer als das Ökostromangebot ist, führt dies nicht zu einer Förderung des Ökostroms.
- Hinzu kommt, dass der Ökostrom aus neueren Anlagen kommen sollte. Sonst führt der Kauf von Ökostrom nicht unbedingt zur Förderung des Baus von Ökostromanlagen und damit zu einer Erhöhung des Ökostromanteils an der gesamten Stromversorgung. Wenn es bei dem Ökostrom einen Zuschlag gibt, sollte er für die Förderung neuer Ökostromanlagen verwendet werden. So wird der Nutzen erhöht.
- Ob der Ökostromanbieter nur Ökostrom anbieten sollte, ist umstritten. Zulässig ist auch ein 50-prozentiger Anteil aus Blockheizkraftwerken (Kraft-Wärme-Kopplung) auf Gasbasis. Diese sind von den konventionellen Kraftwerken ökologisch am unbedenklichsten. Vermutet wird, dass die notwendige Energiewende im Bereich der Elektroenergie nicht allein mit Ökostrom, sondern nur auch bei Nutzung dieser Gas-Blockheizkraftwerke erfolgen kann. Bei den vorhandenen bundesweiten Ökostromanbietern liegt aber dieser Anteil wesentlich niedriger. Deshalb ist der Unterschied zwischen hundertprozentigem Ökostrom und den anderen Ökostromanbietern gering.
- Der Ökostrom wird mit dem konventionellen Strom in ein gemeinsames Netz eingespeist. Bei den Verbraucher(inne)n werden beide Stromsorten nicht getrennt. Verdeutlicht wird das häufig mit folgendem Bild:
In einen See wird Wasser aus unterschiedlichen Quellen eingespeist. Gleichzeitig wird jeweils immer genauso viel Wasser entnommen, wie eingespeist wird. Die Entnahme richtet sich nach dem aktuellen Bedarf. Genauso viel muss demnach eingespeist werden. Je mehr aus den einen Quellen (also Ökostrom) eingespeist wird, desto weniger kann aus den anderen Quellen (konventionell erzeugter Strom) zugeführt werden. Die Verbraucher(innen) können somit nur beeinflussen, wie hoch der Ökostromanteil ist, außer mit einer Trennung vom Stromnetz aber nicht, wie hoch der Anteil bei dem von ihnen verbrauchten Strom ist.
Was sind geeignete Energiequellen?
- Wie erwähnt, können längerfristig nur regenerative Energiequellen geeignete Energiequellen sein. Aber nicht alle regenerativen Energiequellen sind geeignet. Wie erwähnt, führt Gewinnstreben zu vielen Problemen u.a. zu umwelt- und sozialschädlichen Großanlagen. Deshalb betrachten wir diese Energiequellen ebenfalls als nicht geeignet.
- Geeignet sind, wie bereits erwähnt, kleinere lokale Anlagen, die vorhandene Energiequellen nutzen, ohne negative Auswirkungen auf andere Bereiche zu haben. Verdeutlicht werden kann dies am Energieträger Biomasse. Gegenwärtig ist es häufig so, dass Energiepflanzen auf bisher für die Ernährung genutzten oder bisherigen Urwaldflächen angebaut werden. Von diesen wird nur ein kleiner Teil (z.B. Ölanteil der Früchte / des Samens) genutzt. Durch Anbau, Transport und Verarbeitung wird viel Energie benötigt. Deshalb ist diese Vorgehensweise ungeeignet. Bessere Möglichkeiten sind:
- Bei der Tierhaltung fällt Gülle an. Diese kann in kleinen Tanks in Methan und andere Gase einerseits und in geruchslose Reste andererseits zerlegt werden. Erstere können in Blockheizkraftwerken zur Energiegewinnung, letztere als Dünger genutzt werden. Dies verringert die Geruchsbelastung und nutzt die vorhandene Energie aus.
- In Mülldeponien entsteht ebenfalls Methan. Dieses kann aufgefangen und in lokalen Blockheizkraftwerken verbrannt werden. Damit wird einerseits das Treibhausgas Methan beseitigt, andererseits Energie gewonnen. Auch sonst ist beim {{Umgang mit Müll}} einiges zu beachten.
- Das gleiche gilt für Abwasserkläranlagen. Auch dort fallen viele organische Stoffe an. Diese können zur Energiegewinnung genutzt werden. Damit erhält man sauberes Wasser, weniger Klärschlamm und zusätzlich Energie.
- In verschiedenen Bereichen fallen Pflanzenabfälle an. Diese lässt man mit verschiedenen Methoden verrotten, um daraus Dünger zu gewinnen. Auch die dabei freiwerdende Energie kann genutzt werden. Bisher wird sie ungenutzt an die Umwelt abgegeben.
- Strittiger ist der Anbau von Pflanzen, welche die einfallende Sonnenenergie weitestgehend für die Erzeugung organischer Stoffe ausnutzen. Natürlich können sie anschließend zur Energiegewinnung genutzt werden. Jedoch ist zu befürchten, dass sie für andere Zwecke benötigte Pflanzen verdrängen.
Viel mehr Beschäftigte sind für regenerative Energien beruflich tätig als für die AKWs. Ein Einsatz für die Beschäftigten schädlicher Technologien schließt das Streben nach deren Ersetzung nicht aus. Nachgewiesen ist, dass in der Umgebung von AKWs die Krebshäufigkeit bei Kindern selbst im Normalbetrieb deutlich erhöht ist. Störfälle kommen noch hinzu. Außerdem sind die Folgen viel schlimmer als z.B. bei regenerativen Energien (z.B. Tschernobyl), bis hin zur Ausrottung der Menschheit. Die friedliche Nutzung lässt sich nicht von der militärischen trennen (z.B. Anreicherung, Plutonium, abgereichertes Uran - schmutzige Atombomben). Aus Gewinngründen verringerte Sicherheit wurde und wird jahrelang geduldet. Wenn kontrolliert wird, dauern die notwendigen Nachrüstungen Monate und Jahre. Störfälle werden verschwiegen oder heruntergespielt. Wenn Politiker(innen) oder andere Personen dies aufdecken, werden sie angegriffen (z.B. bei Krümmel). Starkradioaktiver Atommüll muss über 1 Million Jahre sicher gelagert werden. Die bisherigen Lager (z.B. Asse, Morsleben) zeigen schon nach wenigen Jahrzehnten ihre Ungeeignetheit. Kein staatliches System existierte tausende Jahre. Selbst der moderne Mensch ist keine Million Jahre alt. Außerdem sind die Rohstoffgewinnung und die Erdwärmenutzung dann in dem Gebiet nicht mehr möglich. AKWs behindern die Nutzung erneuerbarer Energien. Das betrifft nicht nur die Subventionen für die AKWs. Erneuerbare Energien erfordern flexible Kraftwerke. AKWs lassen sich aber nicht öfters schnell hoch- oder wieder runterfahren. Für die Förderung, die Anreicherung, den Transport usw. erzeugt auch die Atomenergie viel CO 2. Und billig ist sie nur für die Betreiber. Die Kosten zahlen wir alle. Somit ist die Atomenergie schädlich für uns alle.
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