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Diskussion: Wie fördert der strukturelle / institutionelle Rassismus den Alltagsrassismus und was können wir dagegen tun? (24.03.2023)

Diese Aussagen, wie auch die Aussagen in den meisten anderen Texten, sind das Ergebnis der Besprechungen in unserer AG Visionen. Sie entstammen nicht wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Ankündigungstext

Viele Menschen sind glücklicherweise gegen Rassismus. Gleichzeitig gibt es aber auch viele rassistische Benachteiligungen. Z.B. wird Einwanderung im Interesse des Kapitals, also für möglichst billige Arbeitskräfte, gefördert (Nützlichkeitsrassismus). Geflüchtete aber werden häufig an der Einreise gehindert oder abgeschoben. Es wird für internationale Zusammenarbeit geworben, die aber häufig mit Zerstörungen in anderen Ländern durch Ausbeutung von Rohstoffen und Menschen, Müllexport und anderen Umweltzerstörungen verbunden ist. Auch durch Waffenlieferungen und Militäreinsätze, auch der Bundeswehr, werden andere Länder zerstört. All dies wird mit der Entwicklung anderer Länder gerechtfertigt. Überhaupt wird so getan, als wären bei uns Demokratie und Menschenrechte verwirklicht, die wir in andere Länder exportieren müssten. All dies und noch viel mehr führt dazu, dass auch im Alltag die Privilegien bestimmter Gruppen gegen rassistisch Benachteiligte durchgesetzt werden. Es wird häufig argumentiert, wir könnten nicht die Probleme der Welt lösen, wobei vollkommen ignoriert wird, dass die BRD diese Probleme häufig mitverursacht. Weiter wird behauptet, es müsse zuerst uns gut gehen, damit wir anderen helfen können. Nicht nur, dass dies nie funktioniert, nicht einmal zwischen den Klassen und Schichten in der BRD, es vertieft auch die Spaltung und führt damit zur Verfestigung ungerechter Verhältnisse. Schließlich führt die rassistische und andere Benachteiligung zu Frustrationen und damit verbundenem gewalttätigen Verhalten. Auch dabei werden die Ursachen verschleiert. Dies wird nicht als Folge rassistischer Benachteiligung erkannt. Stattdessen wird dies mit einer angeblichen Natur der rassistisch Benachteiligten verbunden. So werden rassistische Vorurteile verstärkt.

Wir wollen diese Mechanismen betrachten und unsere Erfahrungen darüber austauschen, was gegen diese Mechanismen getan werden kann.

Uwe

Einige ergänzende Überlegungen aus der Diskussion am 24.03.2023

  • Rassistisch Benachteiligten werden bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten zugeschrieben. Das führt u.a. dazu, dass ihnen in der Schule weniger zugetraut wird und sie damit weniger Chancen haben, höhere Schulbildung zu bekommen. Das setzt sich bei der Ausbildung und auf dem Arbeitsmarkt fort. Somit bekommen sie eher schlecht bezahlte, unsichere und weniger angesehene Jobs. Auch bei der Wohnungssuche werden sie benachteiligt.
  • Diese Benachteiligungen betreffen aber auch andere benachteiligte Gruppen, z.B. Kinder aus Elternhäusern, die sozial benachteiligt sind oder kein Abitur haben.
  • Hinzu kommen z.B. rassistische Polizeikontrollen. Wenn behauptet wird, Personen mit bestimmtem Aussehen, einschließlich dunklerer Hautfarbe, wären krimineller, werden diese häufiger polizeilich kontrolliert. Sie müssen häufiger nachweisen, dass sie alles rechtmäßig erworben haben, z.B. durch Kassenzettel. Außerdem wird ihnen häufiger unterstellt, sie wären illegalisierte Einwanderer(innen). Deshalb werden ihre Ausweise häufiger kontrolliert. Außerdem sind sie in diesen Zusammenhängen häufiger von Polizeigewalt betroffen. Gelegentlich wird das sogar in den Mainstreammedien thematisiert. Beispiele wurden genannt. Das liegt häufig nicht an den rassistischen Einstellungen der einzelnen Polizist(inn)en, sondern an rassistischen Strukturen und den Vorgaben von oben, also dem strukturellen / institutionellen Rassismus. Allerdings werden so auch rassistische Einstellungen bei der Polizei gefördert.
  • Um dagegen vorzugehen, hat sich bewährt, sich danebenzustellen und die Situation genau zu beobachten, ohne die Polizeitätigkeit zu behindern. Das setzt natürlich genügend Zeit voraus. Außerdem erfordert das auch die Bereitschaft, notfalls mit der Polizei zu diskutieren. Wer noch mehr tun will, kann auch die Polizei fragen, ob diese auch die fragende Person kontrollieren will.
  • Das gilt analog bei Fahrscheinkontrollen und vergleichbaren Situationen.
  • Auch die Begleitung von rassistisch benachteiligten Personen zu Ämtern usw. kann sinnvoll sein. Das kann dazu beitragen, dass das Vorgehen korrekter und weniger rassistisch geprägt ist.
  • Überhaupt sollte struktureller / institutioneller Rassismus öfters angesprochen und kritisiert werden. Nur so lässt sich Alltagsrassismus und Rassismus von rechts wirksam bekämpfen.
Uwe
Haftungs Ausschluss

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