Infos und Hinweise
siehe auch https://www.attac.de/was-ist-attac/strukturen/attac-netzwerk/regionalgruppen:
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Ermutigen, ermöglichen und bestärken statt fördern und fordernVortrag in der Initiative Grundeinkommen Dresden und Umgebung im Februar 2015 Hintergrund:Vorschlag: statt bedingungsloses Grundeinkommen ein bedingtes Grundeinkommen, z.B. für Bildung, nützliche Tätigkeit usw. Ausdruck der Ideologie von "Fördern und Fordern", z.B. für Erwerbslose, insbesondere Hartz-IV-Opfer, aber z.B. auch bei Flüchtlingen, in der Schule usw.: Jeder ist angeblich sein Glückes Schmied, selbst bei schlechten Rahmenbedingungen und ohne ausreichende Mittel. Deshalb: Anpassung, Gehorsam, Leistungsstreben in vorgegebener Richtung - fordern, Fördern nur in vorgegebener Richtung, wenn überhaupt (Finanzrahmen - sinnlose Aktivitäten - zusätzliche Ausbeutung) Ergebnis: versprochene Ziele werden häufig nicht erreicht => Frust => Aggression gegen andere, gegen sich selbst, zurückziehen, Demotivation, Entmutigung, Sucht als Ersatz oder nur ganz selten Widerstand Ergebnisse werden gegen Betroffene verwendet: Hartz-IV-Karrieren, vererbte Armut, Parallelgesellschaften, "soziale Hängematte", "zu faul zum Arbeiten", "Undankbarkeit", "selbst schuld", Sucht als angebliche Ursache nicht als Folge, Ausbau der Repression und Bespitzelung usw. Bedingungen (z. B. Menge ehrenamtlicher Arbeit usw.) führen nur zu einer ausgedehnten Kontrollbürokratie, zu unsinnigen/fragwürdigen Situationen (Wer bestätigt Aktivität?) und zum Kampf/Streit über Interpretationshoheit, was eigentlich ehrenamtliche Tätigkeit sei. Deshalb: Wenn Ziel wirklich Motivation zur sinnvollen Tätigkeit wäre, ist "Fördern und Fordern" abzulehnen. (GG, Artikel 1 (1): "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." Aber: häufig Bewertung der Menschen nach ihrer Nützlichkeit - Verwertungsprinzip des Kapitalismus - "unnütze Esser" bzw. "minderwertigere Menschen" - "nicht Sozialamt der Welt" -> Rassismus, Wohlstandschauvinismus, Sklaverei, Faschismus usw. - Prinzip bei Herrschenden und ihren Helfershelfern, Verbreitung durch die Medien => Übernahme der herrschenden Vorstellungen gegen eigenes Interesse). Gorz 2000 (S. 144) - Blaschke 2004 (http://www.archiv-grundeinkommen.de/blaschke/blaschke-200408.pdf, S. 43f.): Tätigkeit als Quelle von Anerkennung, Selbstwert, soziale Integration <-> Anreize zur Arbeit Stattdessen? Ermutigen, Ermöglichen und Bestärken: Ermutigen: Hinweis auf Möglichkeiten, Interesse wecken, Nachgehen nach eigenen Interessen, gegenseitige Unterstützung (Beispiele: Studentinnen in Seminargruppe, Theatergruppe von Erwerbslosen) Ermöglichen: Wille vorhanden, aber Möglichkeiten? Kontakte vermitteln, auf dem Weg begleiten, Mittel zur Verfügung stellen (Beispiele aus Kinderzeit: "Elternhausaufgaben", Internetzugang, Nachhilfe, wegen existenzieller Sorgen keine Unterstützung, sportliche oder musische Aktivitäten - Ausrüstung / Geräte + Stundenkosten / Beiträge + Fahrten, Neugier ermöglichen und bestärken, statt Bildungsanstrengung verlangen.) Bestärken: gesellschaftliche Widerstände seitens der Herrschenden / Gewalt (z.B. existenzielle Sorgen, Werbung, Konformitätsdruck, Konsumzwang, Medienmanipulation, materielle Abhängigkeiten, unmittelbare Gewalt z.B. bei Protesten) - gemeinsam sind wir stärker - gegenseitige Unterstützung auf dem gemeinsamen Weg unter Achtung der Möglichkeiten der jeweiligen Person z.B. Nahrungsmittelversorgung: solidarische Landwirtschaft, Montagsfriedensmahnwache, Mittagsgemeinschaften Aber: Nicht alle Aktivitäten sind gut / gesellschaftlich nützlich. - Widerstand gegen schlechte Aktivitäten notwendig. - Kann aber nicht von oben festgelegt werden (Herrschaftsinteressen), sondern muss gemeinsam ausgehandelt werden. Somit: Zusammenfassung des bisher Geschriebenen: Vorschläge, Kritik, Eigenschutz, aber keine Vorschriften Eine der Ideen des bedingungslosen Grundeinkommens, insbesondere des nichtmonetären.: Genug für alle ohne Bedingungen. - Schlussfolgerung aus dem ersten Teil: Bedingtes Grundeinkommen führt zu Demotivation und damit zur Nichterfüllung der Bedingungen und damit zur Begründung, dass die Menschen nicht wollen. Also: Bedingtes Grundeinkommen führt zur negativen sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Uwe Haftungs Ausschluss zurück zur Startseite der AG Visionen << Argumentation zum bedingungslosen Grundeinkommen | Inhaltsverzeichnis | Arbeit >> |