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Demografischer Wandel

Diese Aussagen, wie auch die Aussagen in den meisten anderen Texten, sind das Ergebnis der Besprechungen in unserer AG Visionen. Sie entstammen nicht wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

In vielen Diskussionen wird angeführt, dass es wegen des demografischen Wandels Probleme bei der Finanzierung der Sozialsysteme gibt. Diese Aussage soll hier kurz untersucht werden.

Realer demografischer Wandel

  • Die demografische Entwicklung lässt sich nicht über einen längeren Zeitraum voraussagen.
    • So lassen sich die demografischen Auswirkungen von Kriegen und Wanderungsbewegungen nicht vorhersagen. Solche Ereignisse wie der Pillenknick (Rückgang der Geburtenrate nach Einführung der Antibabypille) und Bevölkerungsveränderungen im Ergebnis der deutschen Einheit konnten ebenfalls nicht berücksichtigt werden.
    • Somit sind längerfristige Aussagen immer mit Vorsicht zu genießen. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie die Herrschenden zur Durchsetzung ihrer Interessen, z.B. zur Umverteilung von den Armen zu den Reichen nutzen.
  • Mit diesen Einschränkungen nimmt gegenwärtig der Anteil der Kinder an der Bevölkerung ab, der Anteil älterer Menschen zu.
  • Veränderungen in den Bedürfnissen der Bevölkerung können mit dem demografischen Wandel in Verbindung stehen. Allerdings können sich die Bedürfnisse auch unabhängig vom demografischen Wandel verändern.

Warum der demografische Wandel keine Probleme für die Finanzierung eines ausreichenden Lebensstandards leistet

  • Das Bruttosozialprodukt steigt pro Kopf der Bevölkerung, selbst bei weniger Erwerbstätigen wegen der wachsenden Arbeitsproduktivität. Damit können bei gerechter Verteilung alle immer mehr bekommen. Eine Beibehaltung der bisherigen Einkommen und Sozialleistungen ist somit erst recht möglich.
  • Nicht nur ältere Menschen, sondern auch Kinder, Erwerbslose und weitere Menschen, die den wesentlichen Anteil ihrer Einkommen aus Sozialleistungen oder Kapitaleinkommen beziehen, müssen von den arbeitenden Menschen mit versorgt werden. Solange es Erwerbslose gibt und solange ein so großer Anteil des Gesamteinkommens (gegenwärtig etwa 30 %) Einkünfte aus Kapitaleinkommen sind, solange ist der demografische Wandel finanziell kein Problem.
  • Das Problem besteht lediglich darin, dass der Sozialstaat zu einem großen Teil von den sozialversicherungspflichtigen Einkommen unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze getragen wird. Der Anteil dieser Einkommen am Gesamteinkommen sinkt aber wegen der wachsenden Gewinnquote, damit der sinkenden Lohnquote, den wachsenden Spitzengehältern (z.B. Manager) und dem größeren Anteil nicht sozialversicherungspflichtiger schlecht bezahlter Tätigkeiten (z.B. Niedriglohnsektor, 1-Euro-Zwangsarbeit).
  • Außerdem gibt es einen Steuerzuschuss (z.B. im Rentensystem). Trotz steigender Gewinnquote sanken aber die Unternehmenssteuern. So müssen diejenigen mit sinkendem Realeinkommen einen größeren Teil der Steuern aufbringen. Das gibt ebenfalls Probleme. Somit sind die wahren Probleme für den Sozialstaat:
    • die wachsende Gewinnquote / fallende Lohnquote,
    • der wachsende Anteil sonstiger nicht sozialversicherungspflichtiger Einkommen und
    • die sinkenden Unternehmenssteuern und sinkenden Steuern auf größere Einkommen und Vermögen.
  • Dass diejenigen, die eine Umverteilung von den Armen zu den Reichen befürworten, die Demografielüge (es gibt zu viele Rentner(innen)) verbreitet, um von diesen Ursachen abzulenken, ist verständlich. Solange es aber Erwerbsarbeitslose gibt oder das Bruttosozialprodukt pro Kopf der Bevölkerung steigt, ist leicht einzusehen, dass diese Argumentation falsch ist. Deshalb sollten wir nicht darauf reinfallen.

Uwe
Haftungs Ausschluss.

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