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ZUM DARWINJAHR: EIN VORSCHLAG ZUR GUTEN WEITERENTWICKLUNG DER HARTEN KONTROVERSE UM EVOLUTION VERSUS SCHÖPFUNG

Oder: Warum wir den Darwinismus nötig haben für eine menschlichere Welt
Der Nachdenkliche Kommentar für Februar 2009 von Siegfried Böhringer

Schon im Vorfeld des 200.Geburtstages von Charles Darwin am kommenden 12. Februar wurden zahlreiche Informationen über die Darwin'sche Evolutionslehre gesammelt und neue Kontroversen ausgetragen über die Frage "Evolution oder Schöpfung". Eine umfangreiche Übersicht dazu bietet das Internet-Portal http://www.darwin-jahr.de. Daraus entnehme ich diese Grund-Information: "Genau vor 150 Jahren, im November 1859, nahm eine wissenschaftliche und weltanschauliche Revolution ihren Anfang. Ausgelöst wurde sie durch ein Buch des englischen Naturforschers Charles Darwin: 'Über die Entstehung der Arten durch natürliche Auslese'. Es gab die erste wissenschaftlich überzeugende Antwort auf eine der großen Menschheitsfragen: Warum gibt es Pflanzen, Tiere und Menschen? Wie lassen sich ihre Eigenschaften auf natürliche Weise erklären?"

Der leidenschaftliche Streit um "Evolution oder Schöpfung" ist ein so weitläufiges Thema, daß ich zunächst auf die Erklärungen der deutschen Haupt-"Streithähne" verweise. So kann, wer will, sich näher damit befassen: Für die Evolutionslehre auf der Website der AG Evolutionsbiologie http://www.evolutionsbiologen.de unter der Rubrik "Was vertreten wir?" mit Martin Neukamm: "Evolution im Spannungsfeld zwischen Atheismus und Theologie", - für den Kreationismus auf der Website die Position von "Wort und Wissen" http://www.wort-und-wissen.de mit der "Kurzcharakterisierung wichtiger Ursprungslehren." - und (in unverblümterer Form) auf der Website von AiG http://www.answersingenesis.org/de/faith: "Glaubensgrundsätze der AiG".

Meine Position in der Darwinjahr-Kontroverse "Evolution oder Schöpfung" im Stichwort:
  1. Die Evolutionstheorie ist absolut verläßlich. In ihrer heutigen Form einer "Erweiterten Synthetischen Evolutionstheorie" führt sie zurück zu den allerersten Anfängen des Lebens vor 4,56 Milliarden Jahren (mit den Einzellern der "Stromatolithen"). Sie ist frei von jedem Gewalt rechtfertigenden "Sozialdarwinismus" und erfüllt alle Anforderungen der (vom Evolutionsbiologen Ulrich Kutschera so genannten) "unabhängigen Evidenz" durch die Nachprüfbarkeit und gründlich erfolgte Nachprüfung ihrer Ergebnisse.
  2. Die Aussage vieler heutiger Evolutionsbiologen, ihre Theorie sei "atheistisch", kann uns leicht irreführen: Diese sagen in Wirklichkeit nicht Nein zu jeder Form von Schöpfungsglauben, sondern - mit vollem Recht - speziell zum kreationistischen Theismus, zum "Gott der Kreationisten".
  3. Die alten und neuen Bekentnisse des Kreationismus sind für einen frei denkenden Glauben nicht akzeptabel: Sie behaupten eine alle wissenschaftliche Erkenntnis ignorierende vor nur wenigen tausend Jahren geschehene Sieben-Tage-Schöpfung mit den als Fertigprodukt ohne Entwicklungsmöglichkeit hergestellten Formen aller Organismen. Der Kreationismus präsentiert zugleich das gewiß nicht biblische, düstere Bild einer seit Adams Ursünde total verderbten, ihrer Vernichtung entgegengehenden Lebens-Welt, aus welcher nur die an den stellvertretenden Sühnetod Christi Glaubenden gerettet werden können.

Der Kreationismus vertritt demnach - genau wie der Sozialdarwinismus - ein tief pessimistisches Konzept menschlicher Eigenart, welches jede Hoffnung auf eine gerechtere Welt lähmt. (Dem entspricht ganz und gar die neoliberale Ideologie, welcher wir auch die jüngsten globalen Krisen verdanken.) Beide Konzepte sind endgültig widerlegt durch die heutige Evolutionstheorie, nach welcher der Mensch der Gegenwart - den Gesetzen der natürlichen Selektion folgend - sich als soziales Wesen entwickelt hat mit einzigartigen Möglichkeiten der Einfühlung, Kommunikation und Kooperation mit seinen Artgenossen. "Eine andere Welt ist möglich" als Leitwort der Friedensbewegung und einer zeit-gerechten Schöpfungstheologie ist also kein bloßer Wunschtraum. Er könnte Wirklichkeit werden durch ein enges Arbeitsbündnis von Naturwissenschaft und Religon für "Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung".

Mit dieser Hoffnung im Sinn grüßt herzlich Siegfried Böhringer .

(45) Für Evolution und Schöpfung gilt kein Entweder-Oder, sondern nur ein Miteinander.

Wir sehen hier "Das Paradies" aus dem Altarbild "Der Garten der Lüste" von Hieronymus Bosch aus der Zeit von ca 1510, und daneben eine Karikatur von 1874 als satirische Reaktion auf Darwins Buch über die Abstammung des Menschen. ("The descent of man, and selection in relation to sex")

Als damals der antidariwinistische Bischof Wilberforce den Darwinisten Huxley bat, ihm zu verraten, ob er denn nun väterlicherseits oder mütterlicherseits vom Affen abstamme, war dies Huxleys Antwort: Daß er dann, wenn er bei der Wahl seiner Vorfahren zu entscheiden hätte zwischen einem Affen und einem Mann (wie Wilberforce), der sein Talent zur Rede nur nutze, um einen bescheidenen Sucher der Wahrheit zu verunglimpfen, daß er sich in diesem Fall frohen Herzens für den Affen entscheiden würde.

Dazu meine Überlegung, vor Jahren niedergeschrieben: "Auch der Mensch, und gerade in seinen spezifisch menschlichen Wesenszügen, ist Kind des kosmischen Werdeprozesses, und empfängt von hierher seine ganze Lebenschance und Daseinsbestimmung, - nicht von anderswoher, nicht von außerhalb, nicht von oberhalb dieses geheimnisvollen und doch ganz natürlichen Geschehens. Hier, und nirgends sonst, ist seine Heimat, seine Herkunft, seine Berufung. Wo das totale Eingebundensein des Menschen in das evolutive Universum ignoriert oder in panischer Abwehr zurückgewiesen wird, wie es immer noch gerade im christlichen Denken vielfach geschieht, mag dies folgenden Grund haben: Man entzieht sich dem demütigenden Wahrnehmen der Zugehörigkeit zum irdischen, als niedrig betrachteten Reich alles Lebendigen im Interesse der scheinbar höheren, der herrscherlichen Ebene des Menschentums, durch welches Interesse die europäische Neuzeit gekennzeichnet ist. Diese Blockierung zu überwinden, gehört zu den mühevollen Aufgaben und großen Chancen unserer Zeit. Eine Aufgabe, die nur in geistigem UND tätigem Engagement wahrgenomen werden kann. Eine Chance, die gleichbedeutend ist mit dem realen Überleben der Menschheit überhaupt." Laßt uns diese Chance unverzüglich ergreifen!
Haftungs Ausschluss.

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