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DER KERN DER WAHREN WEIHNACHT: DIE GÖTTLICHE SOLIDARITÄT MIT DEN FLÜCHTLINGEN UNSERER ZEIT

Oder: Wie das "aufgehende Licht" die finstere EU-Flüchtlingspolitik entlarvt
Der Nachdenkliche Kommentar für Dezember 2008 von Siegfried Böhringer

VORBEMERKUNG: Bei den hier zusammengefaßten Fakten und Perspektiven schließe ich mich der von Machtinteressen unabhängigen Friedensforschung an. Sie wird in unserem Land hauptsächlich vertreten von "pro asyl" in Frankfurt und von "IMI" in Tübingen und überzeugt durch aufrechte Wahrheitsuche und verläßliche Aussage. Die zitierten Sätze stammen direkt aus diesen Quellen. - DIE GRUNDTHESE DIESES KOMMENTARS: Der reale Sinn der Weihnachtsbotschaft entlarvt die neue europäische Flüchtlingspolitik als tiefe Dunkelheit (Nach dem im biblischen "Lobgesang des Zacharias" aufgeklungenen Sinn der Geburt des Christuskindes: " .. die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, durch die uns besuchen wird das aufgehende Licht aus der Höhe, damit es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens." (Lukas 1,78f).) - DIE IRREFÜHRENDEN SICHERHEITSÄNGSTE DER EU-STAATEN: Die von der herrschenden Politik verbreitete Vorstellung, wir müßten uns schützen vor der Bedrohung einer großen Masse von vor den Toren der EU wartenden Flüchtlingen, ist reine Illusion. Nur ein äußerst geringer Bruchteil der Flüchtlinge sucht Schutz in Europa: "Die meisten Menschen, die um ihr Leben fliehen - vor Krieg, Hunger, Umweltkatastrophen und schlechtesten sozialen Verhältnissen - fliehen nur an einen anderen Ort in ihrem Heimatland oder aber in den Nachbarstaat. Diejenigen, die bis nach Europa müssen oder wollen, schaffen dies kaum noch oder eben illegal". "Die weit überwiegende Mehrheit von ihnen - 80 bis 85 % - verbleibt in der Herkunftsregion. - Im Falle grenzüberschreitender Flucht sind es die unmittelbaren Nachbarländer, die die Aufnahme von Hunderttausenden Flüchtlingen gewährleisten müssen - darunter Länder wie Pakistan (wo 2 Millionen afghanische Flüchtlinge leben)." Ähnliches gilt für Tansania, Syrien oder Jordanien. - ES IST DIE NEUE GRENZSICHERUNG DURCH "FRONTEX"; WELCHE EUROPA ZUR UNEINNEHMBAREN FESTUNG IM KRIEG GEGEN DIE FLÜCHTLINGE MACHT: "'Festung Europa'- mit diesem Begriff soll verdeutlicht werden, dass es für viele Menschen immer schwieriger und für andere gar unmöglich wird, nach Europa zu gelangen. - Das Phänomen der "Boat People", der halbverdursteten Migrant/inn/en bei der lebensgefährlichen Überfahrt in seeuntüchtigen Kähnen über das Mittelmeer oder den Atlantik an die Küsten der EU ist in seiner Bedeutung neu und Ergebnis dieser Politik. Tausende sind bei solchen Überfahrten gestorben und jede/r Tote ist eine Schande." - Dies ist einem neuen EU-Sicherheitskonzept zu verdanken: "Eine Mischung aus militärischer Aufklärung und Abwehr, Lagerunterbringung und einer lebenslangen polizeilichen Verwaltung führte .. zur Gründung der "Europäischen Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen (FRONTEX)." (Und dies beschämenderweise besonders vorangetrieben von der Regierung der BRD) - DIE EINZIG ZUKUNFTSFÄHIGE PERSPEKTIVE: SOLIDARITÄT MIT DEN FLÜCHTLINGEN: Es könnte ihnen - wenn dies politisch gewollt wäre - ihr menschenunwürdiges Schicksal leicht erspart werden: "Wer das Sterben vor den Toren Europas .. verhindern möchte, muss sich Gedanken darüber machen, wie Flüchtlinge .. gefahrenfrei und legal auf das Territorium der EU kommen können. - Eine Gemeinschaft von 27 Demokratien muss eine andere Antwort finden als militärische Abwehrmaßnahmen .. und fortgesetzte Menschenrechtsverletzungen. - Flüchtlingen ist der gefahrenfreie Zugang zum EU-Territorium .. zu gewährleisten."

Von Kurt Marti stammt dieser Satz: "Wo kämen wir hin, / wenn alle sagten, / wo kämen wir hin, / und keiner ginge, / um zu sehen, / wohin wir kämen, / wenn wir gingen." Also laßt uns sehen, wohin wir kommen, wenn wir für die Ausgegrenzten dieser Welt Partei ergreifen!

Mit dieser zentral weihnachtlichen Wegweisung grüßt herzlich Siegfried Böhringer

(43) Das abgeschobene Christuskind

..., daß wir es in der biblischen Weihnachtsgeschichte zu tun haben mit einer Flüchtlingsfamilie, in welcher gerade das neugeborene Jesuskind dem "Kindermord von Bethlehem" durch die Flucht nach Ägypten entronnen ist. Heute wäre die menschenwürdige Aufnahme dieser Flüchtlingsfamilie in der BRD oder einem anderen europäischen Land (wenn sie dort aufgenommen werden wollte) politisch ummöglich gemacht. Auch wenn diese biblische Erzählung nicht in unserem Sinn "historisch" ist, hat sie die tiefere Wahrheit in sich dadurch, daß sie den Weg des realen Jesus als einen von den Herrschenden seiner Zeit Ausgegrenzten und auf der Seite aller Ausgegrenzten Stehenden widerspiegelt. Das heißt: Die wirkliche Weihnachtsgeschichte läßt heute alles mögliche menschliche und mitmenschliche Feiern zu (ab heute haben wir in unserem Nagolder Stadtmuseum eine liebenswerte Ausstellung über die Weihnachtsbräuche),- nicht aber die politische Zurückweisung der Flüchtlinge oder die Ausgrenzung der heute Benachteiligten überhaupt. (Man verschließt damit dem "adventus domini", dem Kommen des Heils hinein in die politische Welt Europas von heute die Tür) Diese ausgrenzende Politik - und die sie ermöglichende Mentalität - muß durch die Aufdeckung ihrer übertünchten Unmenschlichkeit als "finstere Machenschaft" aufgedeckt und überwunden werden. (Wie überhaupt das rein kommerzielle, dem Konsumrausch ergebene Weihnachten als jährliches Hauptfest des "Gottes Mammon".)

Genau vor 60 Jahren ist der Ökumenische Rat der Kirchen gegründet worden, mit einer Erklärung, in der es hieß: "Wir haben die frohe Botschaft verfälscht, indem wir sie mit unseren eigenen wirtschaftlichen, völkischen und rassischen Interessen gleichsetzten.- Wir müssen lernen, dem Terror, der Grausamkeit, dem Rassenhass zu widerstehen, dem Ausgestoßenen, dem Gefan­genen, dem Flüchtling zur Seite zu sein und die Kirche überall zum Munde zu machen für die Stummen, und zur Heimat, in der jeder ein Zuhause finden kann." Daher: Kein Mundaufmachen (gleich, aus welcher religiösen Überzeugung heraus) könnte auch in diesem Jahr weihnachtlicher sein als: den Mund aufzumachen "für die Stummen".

(Übrigens: Dies ist die 50.Ausgabe meiner NACHDENKLICHEN KOMMENTARE - sozusagen ein persönliches Jubiläum mit dem Dank für alles gute Miteinander und offene Austauschen, das dadurch zustande gekommen ist.)
Haftungs Ausschluss.

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