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FÜNFZIG JAHRE OSTERMARSCH IN DEUTSCHLAND

Immer noch eine mutmachende "Speerspitze" der Friedensbewegung
Nachdenklicher Kommentar für April 2008 von Siegfried Böhringer

Nach 50 Jahren zeigten sich auch die diesjährigen Ostermärsche gegen Kriegseinsätze und militärisches Denken als eine lebendige und notwendige Tradition. Wie das koordinierende "Netzwerk Friedenskooperative" berichtet: Hier wurden wieder viele konkrete und realistische Vorschläge für politische Initiativen zum Frieden gemacht, während der "Krieg gegen Terror" mit hunderttausenden Opfern nur in militärische Sackgassen geführt hat. Themen der Ostermärsche 2008 waren auch die Sicherheitsgesetze in unserem Land und die Repressionen in Tibet. An mehr als 80 Veranstaltungen in der BRD haben sich bei meist widrigen Wetterbedingungen mehrere zehntausend Menschen beteiligt - auch als Mitglieder von Bundestagsparteien - trotz oder gerade wegen des Überparteilichkeit der Friedensbewegung: als Einmischung vieler Menschen in eine "Politik von unten", welche die wichtigen Fragen von Krieg und Frieden nicht allein der amtlichen Politik überlassen will. FÜNZIG JAHRE OSTERMARSCH: Interessant ist ein Blick auf die jetzt gerade 50jährige Ostermarsch-Geschichte, weil diese die wechselhaften Konstellationen zwischen friedensaktiven und kriegsbereiten Tendenzen in der bundesdeutschen Gesellschaft und Politik bis heute widerspiegelt. Einige ihrer Phasen in Stichworten. Ihr Vorbild: Die Ostermärsche für atomare Abrüstung vor fünfzig und mehr Jahren in Großbritannien. (Dort z.B. der Marsch von London nach Aldermaston 1958) / Beginn der bundesdeutschen Ostermärsche als Kampagne "Kampf dem Atomtod" 1958 mit der damaligen SPD in der Opposition gegen die atomare Rüstungspolitik der Adenauer-Regierung / Rückzug der SPD aus der Kampagne und Wandlung der Ostermärsche zu einer außerparlamentarischen Sammlungsbewegung verschiedenster Gruppen / Schwächung der Bewegung 1970, ihr Wiederaufleben 1979 gegen den "NATO-Doppelbeschluss" zur Stationierung von Atomwaffen in der Bundesrepublik, neue Schwächung mit dem Ende des "kalten Krieges" / Dann: Neue Stärke der Bewegung während der Golfkriege und im Zuge der wachsenden Beteiligung der Bundeswehr an Einsätzen außerhalb Deutschlands. EIN BERICHT VOM OSTERMARSCH IN STUTTGART AM SAMSTAG, 22. MÄRZ 2008 - MIT 1000 TEILNEHMERN: "Gestartet wurde am Deserteursdenkmal auf dem Pragsattel mit einer Kundgebung, an der unter anderem Elisabeth Hartnagel, die Schwester von Sophie und Hans Scholl, zu den Teilnehmern sprach. Sie rief dazu auf, den 'Mantel der Gleichgültigkeit' gegenüber den gegenwärtigen Kriegen zu zerreißen. Am Schloßplatz sprachen dann Leni Breymaier, die baden-württembergische ver.di Vorsitzende, Heike Hänsel, für das Friedensnetz Baden-Württemberg und Odilo Metzger für Pax Christi zu den Demonstranten. Die Redner wandten sich neben der Verurteilung der aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen vor allem auch gegen die Beteiligung deutscher Truppen in Afghanistan. Das Geld, das die NATO-Staaten in nur einer Woche für die Rüstung ausgeben, würde ausreichen, um alle Menschen weltweit ein ganzes Jahr lang zu ernähren." MEINE EIGENE EINSCHÄTZUNG DER DEUTSCHEN OSTERMARSCH-BEWEGUNG: Ich selbst bin jedesmal dabei (war es jetzt auch in Stuttgart), um die Stimme des Friedens zu verstärken und viele alte Mitstreiter/innen wieder zu sehen. Die Ostermärsche bringen natürlich speziell die scharfen Gegenstimmen gegen aktuelle militaristische Tendenzen der bundesdeutschen Politik zu Gehör. Dies ist jedoch nötig. um durch den Gang "auf die Straße" das öffentliche Totschweigen der ständigen und zahlreichen unauffälligen Friedensaktivitäten in unserem Land und weltweit immer wieder zu durchbrechen. Ob in der Stille oder auf der Straße:
Es gilt, auch ohne Aussicht auf rasche Erfolge unbeirrt den "Weg des Friedens" weiter zu gehen.

Wie es in einem Wort von Daniel Berrigan heißt: "Wir sind berufen dazu / gewaltfrei zu leben / auch wenn die Chance / einer sozialen oder / politischen Veränderung / sehr gering oder nahezu unmöglich ist / Eines spricht / für einen solchen Versuch: / die völlige Unmöglichkeit / mit Gewalt etwas zu verändern / sei es als gesellschaftliche / oder persönliche Methode."

Ich denke, daß noch viel mehr dafür spricht, und grüße herzlich!
Siegfried Böhringer

(38) Vielfarbig auf dem Weg des Friedens

Die Ostermärsche mit den Regenbogenfahnen weisen uns darauf hin, daß man buchstäblich "den Weg unter die Füße nehmen" muß, wenn man dem Frieden entgegengehen will: aufmerksam, achtungsvoll, solidarisch hin zu den "Andersfarbigen": zu Menschen
der anderen Kultur,
der anderen Altersstufe,
des anderen Geschlechts,
des anderen Temperaments,
der anderen Gesellschaftsschicht.
Und mit der eigenen Friedensfarbe die weltweite Farbigkeit verstärken. Nur so kann der vielfarbige Friedensbogen über der Erde aufscheinen.

Und das hat viel mit dem christlichen Ostern zu tun. Es geht bei diesem Fest, wie (nicht nur) Dorothee Sölle einmal sagte, um nicht weniger als um "Gelebte Auferstehung" als "Aufstand gegen den Tod, der dem Leben nur ein Weiter-Vegetieren gestattet." Um um "Aufstehen für den Frieden!" .. das heißt heute "Aufstehen für die Gerechtigkeit", die die Grundbedingung für Frieden ist." Also auch: gegen "ein barbarisches System der Verelendung der Mehrheit der Menschen und der Zerstörung der Erde."

Zu den dringlichen Schritten diesem Ziel entgegen gehört auch der interreligiöse Dialog - am Ort, landesweit, weltweit. Auch hier, in Nagold suchen wir ihn Schritt für Schritt zu verwirklichen - zum Beispiel mit dem vom "Haus Abraham" (dem vor kurzem in Denkendorf errichteten "Ort des Friedens, der Begegnung und des Dialogs") zusammen mit der Nagolder D.I.T.I.B-Moschee am Sonntag 6.April hier veranstalteten
"Tag der Begegnung von Juden, Christen und Muslimen."
(Thema: "Gewalt und Gewaltlosigkeit im Islam und im Christentum")
Haftungs Ausschluss.

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