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Einige Anregungen aus und Ergebnisse der Zukunftswerkstatt "Arbeit und Arbeitslosigkeit in Dresden"

Im Mai / Juni 2001 fand eine Zukunftswerkstatt (der Ursprung) (Beschreibung eingebettet in viele Seiten mit Tipps für Gruppen und Vereinen und mit Kreativitätstechniken) "Arbeit und Arbeitslosigkeit in Dresden" im Rahmen des Kommunikationsprojektes "Samba Rabota - Die Arbeitsverhältnisse zum Tanzen bringen" statt. Die Kritik- und Utopiephase wurde am 18./19. Mai 2001 in Pirna-Liebethal durchgeführt. Abgeschlossen wurde sie mit der Realisierungphase am 23. Juni 2001 in Dresden.

Die Ergebnisse der Realisierungsphase als Anregung zur Nachnutzung

  1. Kostenlose Lebensmittel
    • Quellen:
      • Wildwachsendes (z.B. Pilze, Holunder, Ebereschen, Heidelbeeren)
      • verwilderte und herrenlose Pflanzen (z.B. Birnen, Kirschen, Äpfel, Mirabellen)
      • Überschüsse von KleingärtnerInnen (auch Eingewecktes) und Gartenbaubetrieben
    • Verarbeitung
      • Einkochen, Einlagern, Einkellern
    • Vertrieb
      • Verbrauchergemeinschaften
      • Volksküche
      • Hausprojekte
      • Kinderläden
      • Freie Alternative Schule
    • erste Schritte
      • Mailingliste erstellen
      • Telefonkette organisieren
      • Anlauf- und Informationsstelle schaffen
      • o.g. Quellen in Dresden und Umgebung erschließen (Anzeigen zur Information der Kleingärtner, Kartierung von Wildwachsendem ...)
      • Gläser sammeln
      • die TeilnehmerInnen der Zukunftswerkstatt werden aufgefordert, das Projekt durch entsprechende Informationen sowie Gläser u.ä. zu unterstützen
  2. Ökonomie und Subsistenz -selbstorganisierte Infrastruktur für alternative Projekte
    • Beschreibung des Vorhabens
      • vorarbeiten für ein Wurzelwerk von Projekten und Unterstützern für SOLIDARISCHE ÖKONOMIE
      • Tagung zu neuer Arbeit und neuer Ökonomie organisieren
    • Zielstellung
      • Vernetzung von Projekten
      • Infrastruktur für (neue) Projekte (materiell, Wissen, sozial)
      • Stärken der Initiatoren neuer Projekte
    • ähnliche Projekte und Initiativen
      • TAK-AÖ - Theoriennetzwerk: Austausch zu Erfahrungen, Theorien, Ideen
      • Solidär Utrecht: Netzwerk alternativer Projekte und Betriebe
        • gegenseitige Unterstützung (alternative Ökonomie und Politik)
      • Syndikat Freiburg: Dachorganisation zur Unterstützung von Wohn- und Arbeitsprojekten
        • Weitergabe von Wissen
        • Beteiligung an Rechtsform
        • Organisation von Geld
    • förderliche Rahmenbedingungen
      • bereits vorhandene Netzwerke (s.o.)
      • beteiligte Projekte/Organisatoren arbeiten teilweise schon länger
      • Zufall einer ursprünglich anders geplanten Tagung
    • Hindernisse
      • von gesellschaftlicher Seite eher Behinderung
      • zeitliche Überlastung der Projektaktiven
    • (potentielle) Mitstreiter
      • 4 Partnergruppen für 4 Themen
      • diese suchen weitere Gruppen in ihrem Umfeld
    • Vision nach Umsetzung des Projekts
      • persönliche Bereicherung durch Kontakte und Erfahrungsaustausch
      • Motivation und Ermutigung
      • vielleicht coloRadio-Sendungen über solidarische Projekte
      • lokales Wurzelwerk in lockerer regionaler Bündelung
  3. Projektefriedhof als Aufarbeitung/Erinnerung verwirklichter und nicht realisierter Projekte - Öffentlichkeit schaffen für Beispiele für Solidarität und die Verweigerung von Arbeitszwängen
    • Warum?
      • Öffentlichkeit informieren
      • interne/externe Vernetzung fördern
      • selbst Projekte kennenlernen
      • aus Erfahrungen lernen
    • Ziel:
      • Einfluss auf das Volk, bereits Sensibilisierte und auf bereits vorhandene Projekte, damit
        • aus dem Volk mehr sensibilisiert werden
        • mehr Sensibilisierte sich an Projekten beteiligen
        • Projekte sich weiterentwickeln
      • Verständnis erzeugen, damit Selbstverständlichkeiten weniger selbstverständlich werden
    • Beschreibung des Vorhabens
      • über Projekte und Einzelpersonen berichten, die es schaffen, "anders" zu arbeiten
      • bei coloRadio und in anderen Medien
      • wiederkehrend
    • erste Schritte
      • Projekte- und Personenrecherche
      • geeignete Medien aufschließen (z.B. Kultur-Café) und erfinden (Ausstellung?)
      • weitere Absprachen im August

(aus dem Protokoll der Zukunftswerkstatt)

Eine Übersicht über während des Kommunikationsprojektes entstandenen Sendungen

Im Rahmen dieses Kommunikationsprojektes entstanden 8 Radiosendungen, die im coloRadio gesendet wurden. Diese Sendungen wurden auf Kassette mitgeschnitten und sind erhältlich unter
Radioinitiative Dresden e.V.
Jordanstr. 5
01099 Dresden
Fon: (0351) 3179227
Fax: (0351) 3179226
eMail: ColoRadio bei freie-radios.de

2004 wurden sie neu aufgelegt und sind als CD erhältlich unter
SIGUS e.V.
(Soziale Innovation für Gesundheit und Selbsthilfe)
Straußstr. 2
01324 Dresden
Fon: (0351) 2632138
Fax: (0351) 2632139
eMail: sigus-dd bei t-online.de
Die Gesamtreihe ist für 10 Euro (8 Sendungen auf 7 CDs), die CDs 1, 2, 5 und 6 als Einzelausgaben zu je 3 Euro erhältlich.

Der Inhalt der CDs:
  1. CD 1
    1. Abt. 1 Der Ausgangspunkt: Arbeit und Arbeitslosigkeit in Dresden und
    2. Bonus: Lasst uns einfach anfangen (TACH Theater Arbeitsloser Chemnitz)
  2. CD 2 - Abt. 2 Die Methode: Baut auf was Euch aufbaut. Robert Jungk und die Zukunftswerkstätten
  3. CD 3 - Abt. 3 Der Start: Dresdner Arbeitswelt auf dem Prüfstand Live-Debatte mit Studiogästen und HörerInnen im Vorfeld der Zukunftswerkstatt
  4. CD 4 - Abt. 4 Die Zwischenergebnisse: Nach Kritik und Utopie
  5. CD 5
    1. Abt. 5 Zum Beispiel I: ... Denn wer schuftet ... (OTIUM Bremen)
    2. Abt. 6 Zum Beispiel II: "Müßiggang ist aller Liebe Anfang". (GALA Dresden)
  6. CD 6 - Abt. 7 Zum Beispiel III: Wir müssen nicht funktionieren, oder: Warum ist der Sozialismus am Rhein so schön? (Die SSM Köln)
  7. CD 7 - Abt. 8 Der vorläufige Abschluss? Keine Bilanz. Die PDS und die Arbeit - ein Gespräch mit kritischem Kommentar

Produktion: ColoRadio (Do., 20-24 Uhr, FM 100,2) & SIGUS e.V. Dresden, 2001
2004 (Neuauflage)

Erläuterungen zu den Sendungen

Waren Sie schon einmal arbeitslos, in Kurzarbeit, in ABM/SAM und/oder Fortbildungsmaßnahme? Dann können Sie sich vorstellen, wie es zur Zeit ca. 50.000 Menschen in Dresden geht. Fast die Hälfte der Erwerbslosen sind schon länger als ein Jahr auf Jobsuche. Und künftig werden immer mehr Menschen am Arbeitsmarkt überflüssig, dürfen sich bestenfalls in schlecht bezahlten Dienstboten- und Tagelöhnerjobs im Niedriglohnsektor verdingen; Hauptsache Arbeit?

Vielleicht gehören Sie aber auch zu denjenigen, die täglich bis Anschlag schuften. Daneben bleibt kaum Zeit, das sauer verdiente Geld unter die Leute zu bringen. Weniger arbeiten, den Job riskieren? Wovon soll man dann leben?

Möglicherweise hast Du alles noch vor Dir, überlegst, mit welchem Beruf man heute wohl am ehesten Chancen auf einen festen Arbeitsplatz hat. Oder Du hast schon einen Vorgeschmack auf den "Ernst des Lebens" bekommen, bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Zukunftsoptimismus?

Gibt es Lösungen für scheinbar unlösbare Probleme? Vor fast 40 Jahren entwickelte der Zukunftsforscher Robert Jungk die Methode der Zukunftswerkstatt als Alternative zu Resignation und Rückzug. Zukunftswerkstätten bieten - ausgehend von der Kritik an den bestehenden Verhältnissen - Raum zum Experimentieren mit Veränderungen und leisten damit einen Beitrag für eine auf soziale Erfindungen und Phantasie setzende Kultur. Wo sonst nur Experten, Politiker und Professionelle gefragt sind, wird nun an den Erfahrungen der "Betroffenen" angeknüpft. Wir griffen dies auf ...

In einem dreistufigem Prozess wurden 2001 ein Jahr lang Rolle und Zukunft von Arbeit(slosigkeit) in der Region Dresden thematisiert. Wir versuchten aus dem Wechsel von personaler Werkstattarbeit und öffentlicher Diskussion der (Zwischen-)Ergebnisse im freien Radio mehr Mitmenschen für unser aller Betroffensein von den Segnungen und Schattenseiten der allgegenwärtigen ERWERBsarbeit zu sensibilisieren.

Obwohl eine Breitenmobilisierung ausblieb, ist doch ein beachtliches Zeitdokument entstanden, das durch die sog. Hartz-Reformen am Arbeitsmarkt und den unerbittlichen Sozialabbau ab 2002 an Aktualität stark gewonnen hat, leider. Der öffentliche Diskurs zu ERWERBSARBEIT und EXISTENSSICHERUNG findet noch immer nicht angemessen statt bzw. bewegt sich auf der Ebene "Sozialschmarotzer" (von Schröder bis Koch) und "Arbeit, egal welche". Trotzdem meinen wir, dass Projekte wie SAMBA RABOTA mittelfristig wirken und der hier gewählte Zeitraum von einem Jahr schlichtweg für ein derartig handlungsorientiertes Vorhaben zu kurz greift.

Die entstandenen Radiosendungen geben Einblicke in die Werkstattarbeit und sollen ausdrücklich zum Nach- und Bessermachen einladen.

Die Zukunftswerkstatt fand im Mai und Juni 2001 statt. In der Zukunftswerkstatt wurden 3 Teilprojekte verabredet, die in der Eigenverantwortung ihrer Initiatoren liegen. So wurden in den Folgesendungen zur Zukunftswerkstatt die Schwerpunkte Solidarwirtschaft und Mutmachbeispiele gegen Arbeitszwang in den Sendungen "Zum Beispiel I-III" thematisiert und ging die Abschlusssendung auf Teilnehmerideen zurück. Damit bekam - eher zufällig - ein Teilnehmer der Zukunftswerkstatt das Schlusswort der Reihe.

Die hier auf 7 CDs enthaltenen 8 Radiosendungen mit insgesamt ca. 375 Minuten Laufzeit wurden zeitnah gesendet und nun erneut aufgelegt.

Das Aufzeigen von Zusammenhängen und Betroffenheiten war ein Grundanliegen des Projektes. So handelte es sich bei den WerkstattteilnehmerInnen um Menschen mit Erfahrungen im Arbeitslossein. Es hätten mehr sein können, aber Angst und Verdrängung schrecken viele ab, öffentlich aktiv zu werden, aus "der Deckung" zu kommen. Das ist sicher auch Resultat zunehmenden Drucks auf Arbeitslose in Richtung Billigjobs und Gefügigsein für ökologisch und sozial höchst fragwürdige Leistungsnormen. Das hätten "verantwortliche" Funktionäre aus der Wirtschaftselite und der "politischen Klasse" gern, aber NICHT MIT UNS.

Es geht mit SAMBA RABOTA um eine andere Öffentlichkeitsarbeit, deren "Sensation" in Empowerment und Solidarisierung der Beteiligten und Betroffenen besteht.

Peter Müller, Sigus e.V., 2004

ins Netz gestellt von Uwe
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