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Zapatistas


Quellen

Weitere Verweise

  • http://www.chiapas98.de/links.php: Verweisliste der Chiapas98-Emailliste zur Menschenrechtssituation in Chiapas / Mexiko (nicht nur zu den Zapatistas, aber viele Texte von ihnen und Verweise auf ähnliche Seiten)
  • http://www.jungewelt.de/2007/01-12/048.php: "Autonomie praktizieren. Die zapatistische Mobilisierung für eine andere Gesellschaft" von Luz Kerkeling, Chiapas (12.01.2007, Seite 10)

Aufbau des Vortrages von Sebastian

  1. Geschichte
    1. Aufstand
    2. gegenwärtiges Gleichgewicht zwischen EZLN und Regierung
  2. Inhalte
    1. Basisdemokratie, Konsens, "gehorchend befehlen"
    2. Antikapitalismus
    3. Gegensatz zwischen regional, national und international
  3. gegenwärtige Situation
    1. Zuversicht: nationaler und internationaler Sympathieträger, Ermutigung
    2. Skepsis: Befürchtung, dass die Zapatistas letzten Endes regional marginalisiert werden und keinen entscheidenden Einfluss auf nationale und internationale Entwicklung bekommen

Basisdemokratie

  • Die Zapatistas wollen nicht die Macht übernehmen, sondern die Selbstverwaltung der Betroffenen ermöglichen.
  • Zu der Verwirklichung dieses Prinzips in ihrem Einflussbereich steht unter http://plotzki.twoday.net/stories/888645/:
    • "Die "Räte der Guten Regierung", in Abgrenzung zur schlechten Regierung des Staates, setzen sich aus den gewählten Mitgliedern der jeweiligen autonomen, insgesamt 34 Landkreisregierungen zusammen und routieren ein- bis zweiwöchentlich. Die jeweilgen Ratsmitglieder arbeiten ehrenamtlich und werden von ihrer Heimatgemeinde unterstützt, die sich derweil die dort anfallenden Arbeiten aufteilt."
    • "Rates der Guten Regierung. Diese setzen sich aus einer Delegation gewählter Mitglieder der autonomen Landkreisregierungen zusammen. Alle autonomen zapatistischen Dörfer sind in 34 autonomen Landkreisen zusammengefasst und entsenden jeweils Delegierte in ihren zuständigen Landkreissitz. Jede der fünf Räte ist für eine Großregion des aufständischen Chiapas zuständig und lernt dabei nach dem zapatistischen Motto "fragend schreiten wir voran" alltägliche Kommunalaufgaben in eigener Regie zu betreiben um "sich selbst zu regieren und selbstständig zu gehen, ohne irgendeiner Beteiligung der (offiziellen) Regierung.""
    • "Mit der neuen basisdemokratischen Regierungsform, der "Juntas der Guten Regierung", die im politikwissenschaftlichen Sinne am ehesten mit "Räteregierung" zu bezeichnen ist, legt die EZLN (Zapatistische Armee zur nationalen Befreiung) wesentliche Entscheidungsbefugnisse in die Hände der zivilen Selbstverwaltung. In den "Caracoles" wird über Recht, Gesundheit in den Gemeinden, Bildung, Wohnung, Land, Arbeit, Ernährung, Handel, Information und Kultur, sowie den lokalen Verkehr entschieden."
    • ""Warum wechseln die Mitglieder der Räte im ein- bis zweiwöchentlichen Turnus, da kann doch keine Kontinuität entstehen", werden sich viele fragen, die mit den Räten Kontakt hatten oder auch nur von ihnen hörten. In seiner neuesten Veröffentlichung, "Ein gelesenes Video", antwortet Subcomandante Marcos auf genau solche Einwände dahingehend, dass es geplant sei, die Arbeit der Räte unter den Mitgliedern aller autonomen Landkreisregierungen rotieren zu lassen. Neben dem Vorteil, dadurch die Korruption zu erschweren, sei es der Zweck, "dass die Aufgabe des Regierens nicht ausschließlich einer Gruppe vorbehalten ist, und es keine 'professionellen' Anführer gibt, damit so viele Menschen wie möglich sie erlernen, und die Idee, dass das Regieren nur von 'besonderen Menschen' ausgeführt werden kann, zurückgewiesen wird." Er räumt ein, dass es dadurch schwieriger sei, bestimmte längerfristige Projekte zu realisieren, als Gewinn jedoch ganze Dörfer lernten zu Regieren, es so eine "Schule des Regierens" gebe, "die auf lange Sicht gesehen, in eine neue Art Politik zu betreiben münden wird." Vielleicht steht hier wirklich noch vor einem westlichen Effektivitätsdenkens die Chance, als Regierender noch vor einer Woche in den Lebensverhältnissen gelebt zu haben, um die es bei der Kommunalpolitik geht. Und auch die Gewissheit, nach einer Woche Ratsregierungsarbeit wieder zur Heimatgemeinde und ihren Problemen zurückzukehren."
    • "Sollten doch eigentlich durch das Rotationsprinzip möglichst viele Menschen "die Aufgabe des Regierens lernen", so ist auch nach einem Jahr "Caracoles" eine Gruppe der zapatistischen Gemeinden daran kaum beteiligt: Die Frauen. Zu der Beteiligung der Frauen, so schreibt der Sub in seinem "gelesenen Video", können die Räte der Guten Regierung "immer noch keinen guten Bericht vorsetzen, betreffs der Schaffung von Voraussetzungen für eine Entwicklung in einer neuen Kultur, die ihre Fähigkeiten und Begabungen würdigt, welche bisher nur Männern zugeschrieben wurden." Die Zahlen sprechen für sich: In den autonomen Räten auf Landkreis- und Gemeindeebene sind durchschnittlich weniger als 1% Frauen beteiligt. Liegt der Prozentsatz in den Geheimen Revolutionären Indigenen Komitees, der militärischen Befehlsstruktur der EZLN, immerhin zwischen 33% und 40%, so werden Frauen jedoch in den zivilen Strukturen, also "bei der Ernennung zu Gemeindebeauftragten und Landkreisdelegierten weiterhin ignoriert". Das liegt oftmals an einem traditionellen Frauenbild, welches verhindert, Frauen solche Posten einzuräumen, die es notwendig machten, das Dorf zu verlassen. Denn "die Frau, die ohne Ehemann oder Kinder reist, wird in ein schlechtes Licht gestellt"."
    • "Zwar gibt es bereits seit 1993 (!) das "Revolutionäre Frauengesetz", in dem Frauen der Zugang zu "allen die Gemeindeaufgaben betreffenden Ämtern und Posten" zugesichert wird, jedoch fällt die Umsetzung gerade dieses Anspruches in einer hochgradig patriarchalischen Gesellschaftsstruktur - wie in Mexiko allgemein zu beobachten - enorm schwer. Einzig erfreulich in diesem Zusammenhang ist, dass die Gewalt gegen Frauen in den zapatistischen Gemeinden abgenommen habe, was aber auf das, auch im "Revolutionären Frauengesetz" verankerte Alkoholverbot zurückzuführen sei."
  • Es gibt somit viele Berührungspunkte zu Uwes Demokratievision. Dieses Prinzip wird dort zwar nicht vorgeschlagen. Es gibt aber viele Ähnlichkeiten mit den dortigen Übergangsvorschlägen. Das betrifft die größere Anzahl von Personen, die sich an mindestens einer Entscheidung beteiligen und die Begrenzung der Zeit, die sie damit verbringen.
  • Gleichzeitig zeigt die mangelnde Beteiligung von Frauen, dass auch die Menschen dort ebenso wie hier ihre Fehler und Schwächen haben. Das dort verwirklichte Prinzip erfordert also keine besonderen Menschen. Somit lässt es sich auch bei uns realisieren. Zu beachten ist jedoch, dass Gemeindeversammlungen, in denen die Probleme besprochen werden, dort üblicher sind als bei uns.

Uwe
Haftungs Ausschluss.

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