Zum Umgang mit Visionen
Hier soll beschrieben werden, wie ich mit Visionen umgehe.
- Für mich haben Visionen zuerst eine Orientierungsfunktion. Dazu überlege ich mir, was für mich wünschenswert und gleichzeitig prinzipiell verwirklichbar ist. Dies geschieht möglichst unabhängig von den gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnissen. Unter den gegenwärtigen politischen Rahmenbedingungen braucht es nicht verwirklichbar zu sein. Dagegen sollte es sehr gut sein. Wenn mir eine Vision klar ist, überprüfe ich die gegenwärtigen Entwicklungen, ob sie helfen, diese Vision zu verwirklichen oder die Verwirklichung eher be- bzw. sogar verhindern. Dies betrifft insbesondere eigene Forderungen und Handlungen. So soll verhindert werden, dass irgendetwas kurzfristig angestrebt wird, was im Moment positiv erscheint, langfristig die Probleme aber noch verschärft. Umgekehrt kann es sich im Laufe der Zeit herausstellen, dass die Vision verbesserungsbedürftig ist. Dann sollte sie verbessert werden. Visionen sind kein fertiger Plan, der nur umgesetzt zu werden braucht.
- Auch viele andere Personen brauchen so eine Orientierung. Viele sind mit dem gegenwärtigen Zustand sehr unzufrieden, können sich aber auch keinen anderen vorstellen. Wenn ich nun nach meinen Visionen gefragt werde, kann ich von ihnen erzählen. Dies ist aber immer nur ein Angebot. Andere Personen können auch ganz andere Visionen haben und ich kann auch nie sagen, dass es genau so kommen wird.
- Wenn andere Personen meine Visionen überhaupt nicht teilen, brauche ich sie auch nicht zu erzählen. Aber vielleicht können wir uns auf die nächsten Schritte einigen. Wenn wir diese gegangen sind, können wir mit den dann gewonnenen Erfahrungen über den weiteren Weg sprechen. Vielleicht ist dann eine Annäherung möglich.
- Natürlich bin ich mir auch bewusst, dass die Mächtigen ebenfalls Visionen haben. Diese gehen meist in Richtung Sozial- und Demokratieabbau, Umverteilung von unten nach oben und Gewährung aller Vorteile für wirtschaftlich Mächtige. Im Gegensatz zu mir wollen diese Leute ihre Visionen häufig mit Gewalt durchsetzen. Sie begründen das damit, dass ihre Visionen angeblich alternativlos sind bzw. angeblich nur allgemein anerkannte gute Ziele verfolgen. Gegen diese Entwicklung halte ich Widerstand für erforderlich und vollauf berechtigt. Dies kann durch Aufklärung über ihre wirklichen Ziele, Vorstellung von besseren Möglichkeiten, Blockade bzw. Umgehung der Umsetzung ihrer Visionen usw. erfolgen. Das ist desto erfolgreicher, je breiter die entsprechende gesellschaftliche Bewegung ist. Auch aus diesem Grund sollte nicht nur eine Person die Vision entwickeln, die die anderen Personen folgen müssen.
Uwe
Haftungs Ausschluss
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