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Einige Gedanken zum Umgang mit begrenzten Ressourcen


(in Anlehnung an die entsprechenden Fragen am Ende des entsprechenden Textes "Umgang mit natürlichen und gesellschaftlichen Ressourcen)
(3. Überarbeitung)
Diese Aussagen, wie auch die Aussagen in den meisten anderen Texten, sind das Ergebnis der Besprechungen in unserer AG Visionen. Sie entstammen nicht wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Uwe meint, dass die Aussagen vermutlich sowohl für natürliche als auch für gesellschaftliche Ressourcen entsprechend des Textes "Umgang mit natürlichen und gesellschaftlichen Ressourcen" gelten. Andere Personen meinen, diese gelten noch nicht einmal für alle natürliche Ressourcen.

Grundsatz Menschenrechte

Einig sind wir uns sicher darin, dass alle Menschen genügend Ressourcen und soziale / gesellschaftliche Umweltbedingungen zur Befriedigung ihrer (notwendigen) Bedürfnisse brauchen. Was zu den (notwendigen) Bedürfnissen (im Gegensatz zu den nicht unbedingt zu erfüllenden Wünschen, Ansprüchen, ihrer Gier) zählt, hängt von den konkreten Umständen ab (z.B. Klima) und kann nicht vereinheitlicht werden. Die überlebensnotwendigen Grundbedürfnisse müssen aber auf jeden Fall gesichert werden. Jeder Mensch muss die reale Möglichkeit haben, bei guter körperlicher und seelischer Gesundheit ein hohes Alter zu erreichen.

Bedürfnisse nach Maslow

Es gibt verschiedene Modelle von psychologischer Seite, welche Bedürfnisse die Menschen haben. Bekannt ist z.B. die Bedürfnispyramide von Maslow:

Danach werden die menschlichen Bedürfnisse in 5 Stufen eingeteilt. Es wird davon ausgegangen, dass zuerst die Bedürfnisse einer Stufe weitestgehend befriedigt werden müssen, bevor versucht wird, die Bedürfnisse einer höheren Stufe zu befriedigen. Meist mag das der Fall sein. Es gibt aber auch Beispiele, dass Personen versuchen, die Bedürfnisse einer höheren Stufe zu erfüllen, obwohl die einer niedrigeren Stufe nicht ausreichend erfüllt sind. (Jemand vom Rechner 141.30.48.33 aus, der sich bei Gedanken zum Thema Geld mit alex_der_zauberer@gmx.de bezeichnete, schrieb am 18.5.2003 ohne Unterschrift:
  • Das schwerwiegenste Gegenargument, dass das gesamte Bedürfnis-Konstrukt nach Maslow widerlegt, mag wohl die Frühjahrs-Diät sein. Hungern (also physiologische Bedürfnisse der untersten Stufe verletzen) für die Traumfigur (im Sinne der Selbstverwirklichung).
Bemerkungen dazu:
  • Bitte in Zukunft Ergänzungen als solche und mit Vor- oder Spitznamen kennzeichnen.
  • Ich bin zwar mit der Maslowschen Bedürfnispyramide nicht vollständig einverstanden. Zu dem Beispiel lässt sich aber sagen, dass dieses Hungern zu jeder Zeit wieder abgebrochen werden kann. Insofern wäre eher ein Gegenbeispiel, wenn Leute hungern (z.B. nach Kriegen), aber sich eher um Kultur, als um Brot kümmern. Diese Frage halte ich aber für nicht entscheidend. Weshalb die Maslowsche Bedürfnispyramide erwähnt wird: Es sollte geklärt werden, was unter Bedürfnissen verstanden wird und was von diesen die allerwichtigsten sind.
Uwe)

Zur ersten Stufe gehören die existenziellen physiologischen Bedürfnisse (z.B. atmen, essen, trinken, schlafen, Wind-, Niederschlags-, Hitze- und Kälteschutz, Ruhe und Bewegung). Zur zweiten Stufe gehören die Sicherheitsbedürfnisse (soziale Sicherheit, Sicherung der Lebensgrundlagen, Schutz vor Krankheit und Schmerz, Möglichkeit zur Orientierung). Zur dritten Stufe gehören die Zugehörigkeits- und Liebesbedürfnisse (z.B. Angenommensein, Geborgenheit, Akzeptanz, Liebe, Zuneigung durch die Mitmenschen, z.B. in einer Bezugsgruppe). Zur vierten Stufe gehören die Bedürfnisse nach Wertschätzung (Selbstachtung und Wertschätzung durch andere). In der fünften und höchsten Stufe steht das Bedürfnis nach Lebenssinn, nach Selbstverwirklichung, nach einer sinnvollen und spaßmachenden (also befriedigenden) Tätigkeit (z.B. Kunstschöpfung und Kunstgenuss).

Menschenrecht Bedürfnisbefriedigung

Ausgangspunkt sollte das gleiche reale Zugangs- und Nutzungsrecht aller Menschen an den von der Natur vorgegebenen Lebensgrundlagen sein, so dass alle gegenwärtig oder zukünftig irgendwo in der Welt lebenden Personen gleichviel verbrauchen können. Einig sind wir uns sicher weiter darin, dass alle Menschen die gleichen Rechte auf Befriedigung überlebensnotwendiger Grundbedürfnisse haben.

Einig sind wir uns sicher ebenfalls darin, dass es um Leben und nicht nur um das Überleben geht. Das Überleben muss natürlich erst einmal gewährleistet sein. Aber ich denke, dass genügend Ressourcen da sind, um für alle ein menschenwürdiges Leben zu sichern.

Gleichviel heißt nicht das Gleiche

Einig sind wir uns sicher auch darin, dass die gleichmäßige Verteilung aller Ressourcen nicht bedeutet, dass alle das Gleiche bekommen. Der Unterschied ist z.B. beim Asylbewerberleistungsgesetz erkennbar. Selbst wenn der Verpflegungssatz ausreichend wäre, ist eine Versorgung mit einheitliche Verpflegungspaketen völlig ungeeignet. Umgekehrt ist aber ein Recht auf die hauptsächliche Ernährung durch Luxusspeißen für alle nicht verwirklichbar. Da sollte es auch keiner haben.

Biologische Vielfalt

Dies bedeutet insbesondere, dass die Erde auch noch in ferner Zukunft als bewohnbarer Planet erhalten bleiben muss. Die Lebewesen auf der Erde bilden ein sich selbst organisierendes System. Dieses ist auch unter noch so unterschiedlichen Rahmenbedingungen um so stabiler, je vielfältiger die beteiligten Lebewesen und ihre Wechselwirkungen untereinander sind. Da wir heute die zukünftigen Rahmenbedingungen nicht kennen, bedeutet dies, dass wir die Artenvielfalt und die Vielfalt der Lebensräume erhalten müssen. Das bedeutet, dass auch Lebewesen ein Lebensrecht haben, die uns momentan nichts nützen. Zum Lebensrecht gehört auch ein angemessener Lebensraum und die sonstigen zum Leben notwendigen Ressourcen. Wenn dies nicht berücksichtigt wird, sind längerfristig auch die notwendigen Ressourcen für die Menschheit gefährdet.

Ökokapitalismus 1

Die Frage lautet, wie das konkret erreicht werden kann.
Vorschläge, die sich nahe am gegenwärtigen System anlehnen, sind Erbschafts-, Vermögens-, Geldumlauf- und Ressourcenverbrauchssteuern. Die Folgen von diesen sind aber noch zu diskutieren. Daraufhin ist zu entscheiden, wie die gewünschten Folgen erreicht werden können.

Es gibt aber noch eine Reihe weiterer Vorschläge:

Ökokapitalismus 2

Ein Grundeinkommen in Richtung des von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Sozialhilfeinitiativen (BAG-SHI) entwickelten Modells, das ausreicht, sich alle zur Bedürfnisbefriedigung notwendigen Ressourcen zu verschaffen, kann dazu beitragen, falls genügend Ressourcen für alle da sind. Wer aber ein wesentlich höheres Einkommen hat oder sich anderweitig Ressourcen erwerben kann, kann diese verschwenden. Dies kann dazu führen, dass es nicht mehr für alle reicht. Also erfüllt ein Grundeinkommen allein nicht die beiden obigen Forderungen (Bedürfnisbefriedigung, Gleichberechtigung).

Welches Verteilungskriterium?

Es muss also noch eine Methode gefunden werden, Personen daran zu hindern, so viele Ressourcen zu verbrauchen, dass es für andere in Gegenwart und Zukunft nicht mehr reicht. Anders ausgedrückt, wir brauchen ein geeignetes Verteilungskriterium.

Geld und andere Tauschmittel ungeeignet

Geld oder andere Wertäquivalente (Tauschmittel) sind dafür nicht geeignet. Solange Ressourcen gegen diese Tauschmittel getauscht werden kann, können Personen mit mehr Tauschmittel mehr Ressourcen erwerben. Damit kann wieder mehr produziert werden bzw. produziert werden lassen, so dass wieder mehr Tauschmittel zur Verfügung stehen. Wenn gleichzeitig nicht genügend Ressourcen für alle zur Verfügung stehen, kann durch Ressourcenentzug sogar Druck ausgeübt werden, d.h., es entsteht ein sich verstärkendes Machtgefälle. Dies führt wieder zu mangelnder Bedürfnisbefriedigung wegen mangelnden Ressourcen auf der einen Seite, zu Ressourcenverschwendung auf der anderen Seite.

"Guter König" ungeeignet

Die Verteilung darf auch nicht durch einige oder wenige Personen erfolgen. Einerseits sind sie damit überfordert. Andererseits bedeutet dies eine Machtkonzentration. Dies verführt dazu, möglichst viele Ressourcen an sich und an nahestehende Personen zu verteilen. Dies fördert den Versuch, sich bei diesen Personen beliebt zu machen (Korruption, Lobbyarbeit usw.). Somit dürfen Ressourcen weder in den Händen weniger sein noch gehandelt werden dürfen. Ob sie sich in Privateigentum befinden dürfen, hängt davon ab, ob damit eine reale Verfügungsgewalt verbunden ist. Wenn Privateigentum nicht mit der Möglichkeit, darüber zu verfügen, es zu nutzen bzw. auszubeuten (d.h., darüber zu entscheiden und Einkommen irgendeiner Art daraus zu erzielen), verbunden ist, halte ich das für relativ unschädlich. (Jemand vom Rechner 141.30.48.33 aus, der sich bei Gedanken zum Thema Geld mit alex_der_zauberer@gmx.de bezeichnete, schrieb am 18.5.2003 ohne Unterschrift:
  • Zu beachten seien aber dabei immer die Implikationen der Principal-Agent-Theorie. Denn ein Grund für den Zusammenbruch des Wirtschaftssystems der DDR war die Nicht-Kontrolle der benevoleten Kontroleure.
Bemerkungen dazu:
  • Auch hier gilt: Bitte in Zukunft Ergänzungen als solche und mit Vor- oder Spitznamen kennzeichnen.
  • Außerdem sollten Fremdworte und nicht allgemein bekannte Theorien vermieden, erklärt bzw. auf eine Erklärung verwiesen werden. (Das gilt auch für selbst erfundene.)
Uwe)

Staaten, Kommunen und erst recht Konzerne sollten also nicht über die Verteilung bestimmen, da die sie vertretenden Personen Eigeninteressen mit den oben beschriebenen Folgen haben.

Volk geeignet?

Die Einzigen, die für mich zur Verteilungsentscheidung in Frage kommen, ist das Volk als Ganzes oder zumindest ein so bedeutender Teil davon, dass verhindert wird, dass sich diese gegen die übrigen Personen verbünden können.

Wenn soweit Einverständnis besteht, können die Details besprochen werden. Dies wäre Gegenstand eines weiteren Papiers (z.B. von Uwes Vision und Uwes Demokratievision).

Uwe
Haftungs Ausschluss

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