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"Sagen sie bitte, ob ich das richtig verstehe. Jemand kann einen Antrag auf Genehmigung eines Flächennutzungsplanes für Grund und Boden stellen, den er gar nicht besitzt?"
"Durchaus."
"Also könnte ich den Antrag stellen, Buckingham Palace in einen Schwulenclub zu verwandeln, und der Antrag würde ganz normal angenommen und bearbeitet werden?"
"Sie würden Probleme bekommen mit den 'Ländereien der Krone', aber im Prinzip lautet die Antwort 'Ja'."
aus "Abblocken" von Dan Kavanagh


"Natürliche und gesellschaftliche Ressourcen"
Ein schweres Thema. Wir sind noch nicht allzuweit damit, aber wir sind dran.

Alle reden von Ressourcen - wir auch

Ressourcen erklärt das Lexikon mit Reserven, Hilfsquellen, Rohstoff-, Erwerbsquellen, Geldmittel (lat.-franz.) Das bringt nicht viel, deshalb erstmal eine Neudefinition:

1. Natürliche Ressourcen (NR)
NR sind die Substanz des Globus, sie lassen sich grundsätzlich nicht willkürlich produzieren. Nach Meadows gibt es drei Bereiche von natürlichen Ressourcen, die derzeit immer knapper werden und nicht ersetzt werden können:
  • Der Verbrauch von nicht ersetzbaren Rohstoffen (fossile Energieträger, sonstige Rohstoffe)
  • Die Belastbarkeit der Umwelt mit Abfällen (Giftmüll, gasförmige Emissionen, Wasser- und Luftbelastung)
  • Die Verluste an nachwachsenden Ressourcen (Artensterben)
Wenn ausreichend NR verbraucht worden sind, ist es mit dem menschlichen Leben auf der Erde vorbei.
Diese Problematik führte zur Ideologie des "nachhaltigen Wirtschaftens". Wirtschaftskreisläufe sollen so gesteuert werden, daß in allen drei Bereichen keine Erschöpfung eintritt.

2. Hinzu kommen noch die gesellschaftlichen Ressourcen (GR).
* Öffentliche Infrastruktur (öffentlicher Raum, Kommunikationsmöglichkeiten, Gesundheitsvorsorge)
  • Bildung und Wissen
Die Qualität dieser Ressourcen sichert die Verwertbarkeit der Menschen in der Erwerbsarbeit. Gefährlich wird es für Menschen, die schlecht verwertbar sind, also einfach als Erwerbspersonen nicht gebraucht werden. Diese werden dann einfach von den vorhandenen Ressourcen abgekoppelt. Ob das indische Ureinwohner sind, die für ein Staudammprojekt vertrieben werden, oder Junkies, welche auf deutschen Bahnhöfen nichts mehr zu suchen haben, ist dasselbe Problem.

Nachhaltige Entwicklung
Damit landen wir beim Problem der Ökofalle. Die Ideologen der nachhaltigen Entwicklung propagieren zwar, daß alle Ressourcen nicht einfach verschludert werden dürfen. Alle sollen fleißig sparen. Aber wem das eingesparte zu Gute kommt, bleibt im Dunkeln. Und wieviel Ressourcen nur zu dem Zweck verschleudert werden, um Herrschaftsverhältnisse aufrecht zu erhalten, darüber gibt es keine Statistik.

Christoph Spehr schreibt dazu: "Im Prinzip ging und geht es darum, die Ströme von benutzbarer Natur und von dienstbarer Arbeit so um den Globus zu gruppieren, daß sie bei den privilegierten Gruppen des Nordens münden. ...die ökologischen Probleme sind nur der äußere Ausdruck einer Herrschaftskrise, einer Krise der sozialen Ordnung, die aus dem steigenden Aufwand resultiert, das System aufrechtzuerhalten."
Wenn Natur und Herrschaft getrennt voneinander gesehen werden, die ökologischen Verhältnisse von den Herrschaftsverhältnissen abgespalten werden, dann landen wir in der Ökofalle.

Hier fangen nun die Fragen an:
  • Dürfen lebensnotwendige Ressourcen (Wasser, Boden, Luft oder auch Wissen) Privateigentum sein?
  • Darf damit Handel getrieben werden?
  • Wenn ja, brauchen verschiedene Ressourcen internationale oder nationale Kontrolle?
  • Wer soll über die Verteilung bestimmen? Staaten, Konzerne oder Kommunen?
  • Oder ist diese Frage egal, wenn allen Menschen ein Grundeinkommen zugestanden wird?
  • Wo ist die Teilhabe jedes Einzelnen an Ressourcen ein Menschenrecht und wo nicht?

beschlossen von AG Visionen, Text von Holger, ins Internet gestellt von Uwe


Konkrete Kritik zu den Fragen:
  1. Müssen nicht lebensnotwendige Ressourchen Privateigentum sein? Ist nicht das die beste Möglichkeit ein Marktversagen, wie es z.B. bei der Überfischung der Nordsee auftritt, zu verhindern?
  2. Gibt es eine andere Möglichkeit als den Handel die Ungleichverteilung von Ressourcen auszugleichen?
  3. Würde eine Kontrollinstanz nicht wieder die üblichen Finanzierungsprobleme schaffen, die Entscheidungsflüsse behindern und müsste sie nicht wiederum selbst kontrolliert werden?
  4. Reicht es nicht die Fairness und Rechtmäßigkeit das Handels mit Ressourcen zu gewährleisten und Handelslemmnisse abzubauen?
  5. Wäre es nicht besser das bestimmte aggregierte Einheiten Rechte an Ressourcen (wie z.B. CO 2?-Ausstoß-Mengen besitzen) und diese handeln können und so dafür belohnt werden, wenn sie sparsam und nachhaltig diese Ressourcen nutzen?
fragt sich alex_der_zauberer@gmx.de

Versuch einer Antwort:
  1. Wer eine Ressource besitzt, kann sie ausbeuten und andere von der Nutzung ausschließen. Die Überfischung der Nordsee ebenso wie die Abholzung von Wäldern usw. ist also eine Folge des Privateigentums und kann durch dieses nicht verhindert werden.
  2. Handel verschärft die Ungleichverteilung der Ressourcen (Familie Aldi ist eine der reichsten Familien). Wirklich ausgeglichen werden kann die Ungleichverteilung z.B. durch Schenken oder durch gemeinsame Nutzung.
  3. Eine Kontrollinstanz im Sinne einer kleinen Gruppe von Personen mit viel Macht ist nicht nötig. Das Volk selbst soll kontrollieren können. Dazu muss die Macht möglichst gleichmäßig verteilt werden. Dann kontrolliert das Volk sich selbst. Und das Volk weiß auch am besten, was es braucht. Lediglich schädliche Entscheidungen würden somit behindert, nützliche aber gefördert.
  4. Wer gewährleistet Fairness und Rechtmäßigkeit, wenn gleichzeitig Handelshemmnisse abgebaut werden? Erfahrungen (mit Kleidung, Blumen, Südfrüchte usw.) zeigen, dass Abbau der Handelshemmnisse zu umweltschädlicher und unsozialer (Löhne, Sozialleistungen, Arbeitszeit und -bedingungen) Produktion und zu überlangen Transportwegen führt.
  5. Wer viel Geld hat, kann also Ressourcen verschwenden, wer wenig hat, muss seine Ressourcen verkaufen. Nicht umsonst vertritt die US-Industrie, der größte Ressourcenverschwender, bei den Klimaverhandlungen genau dieses Modell. Arme Länder müssen ihre Ressourcen dagegen zu billigen Preisen verkaufen. Wenn es dagegen sowohl einen gesellschaftlichen Druck als auch die realen Möglichkeiten zum sparsamen Umgang gibt, wird Ressourceneinsparung gefördert.
Uwe
Haftungs Ausschluss

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