Vergleich verschiedener Vorstellungen einer Geld-/Wirtschafts- und Demokratiereform
Diese Aussagen entstammen nicht wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
In diesem Text sollen einige Vorstellungen einer Geld-/Wirtschafts- und Demokratiereform miteinander verglichen werden.
Meine und ähnliche Vorstellungen
Welche Vorstellungen ich über eine Geld-/Wirtschafts- und Demokratiereform habe, kann in meiner
Vision und in
Uwes Demokratievision mit einigen Ergänzungen in
Besprechung von Uwes Visionen nachgelesen werden. Ähnliche Vorstellungen über eine Demokratiereform finden sich in der Arbeit von Christoph Spehr "Gleicher als andere" (
Gesamttext als pdf-Datei [
http://www.rosalux.de/cms/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Preise/rlspreis.pdf] -
Gesamttext und ergänzende Texte als pdf-Datei [
http://www.rosalux.de/cms/fileadmin/rls_uploads/pdfs/texte9.pdf]). Ähnliche Vorstellungen über eine Wirtschaftsreform finden sich u.a. bei
Norbert Trenkle: Weltgesellschaft ohne Geld. Überlegungen zu einer Perspektive jenseits der Warenform [
http://www.giga.or.at/others/krisis/n-trenkle_weltgesellschaft-ohne-geld_krisis18_1996.html].
Charta 99
Dort wird ebenfalls kritisiert, dass eine Wirtschaft, in der die Besitzenden immer mehr bekommen, nicht nachhaltig ist. Ebenfalls wird der starke Einfluss der wirtschaftlich Mächtigen auf das politische System kritisiert. Kritisiert wird aber weder das Geldsystem an sich, geschweige den das zugrunde liegende Handelssystem. Erwerbsarbeit wird weiterhin positiv bewertet, soll aber durch andere Arbeitsformen ergänzt werden (bezahlte bisher unentgeltlich geleistete ehrenamtliche Arbeit und erweiterte
Tauschringe). Das gegenwärtige parlamentarische System wird prinzipiell positiv bewertet. Die von mir geäußerte Kritik daran ({{Möglichkeiten einer positiven gesellschaftlichen Veränderung}} und {{Grundsätzliche Probleme eines parlamentarischen Systems}}) spielt dort keine Rolle.
Ähnliche Modelle
Es gibt eine Reihe ähnlicher Modelle. Auch in diesen wird davon ausgegangen, dass Kapitalbesitz, Erwerbsarbeit und erst recht Geld notwendig sind. Es sollen lediglich die schlimmsten Auswüchse beseitigt werden. Die Freiwirtschaft will z.B. nur die Zinsen abschaffen. Andere wollen auch den Kapitalbesitz beschränken. Sie wollen Kleinunternehmen. Es gibt auch Vorstellungen, dass nur bestimmte Güter in den im Privatbesitz befindlichen Großunternehmen hergestellt werden und viele andere Dinge in gemeinschaftlichen Systemen (regional und solidarisch) produziert werden.
Im politischen Bereich soll das parlamentarische System grundsätzlich beibehalten werden. Es sollen lediglich einige kleinere Verbesserungen erfolgen. Meine grundsätzliche Kritik wird bei diesen Gruppen nicht geteilt.
Wenn es um eine anständige Gesellschaft geht, gibt es zwei große Denkrichtungen, die sich schlecht vertragen.
- Die eine sagt, Kapitalismus könnte ganz gut gehen, wenn "die Gesellschaft entschleunigt wird" - z.B. wenn Tobin das Geld bremst, oder wenn wir den Ressourcenverbrauch um einen Faktor Vier (vielleicht auch Zehn) senken, oder wenn wir den Zins abschaffen. Vielleicht kann's ja auch Joschka Fischer als UN-Generalsekretär richten, oder der IWF mit der Weltbank, wenn sie genötigt werden, sich etwas anständiger zu benehmen.
- Die andere verfolgt als Ziel, den Kapitalismus abzuschaffen. Dann geht natürlich der Streit los: Ökosozialismus, Anarchismus, die Räterepublik oder die Freie Kooperation? Oder müssen wir auch das Geld abschaffen?
Zusammenfassung
In der Kritik am gegenwärtigen System gibt es teilweise relativ große Übereinstimmungen. Allerdings fragen die Einen immer weiter, warum gegenwärtig gewisse negative Mechanismen wirken. Dabei stoßen sie auf sehr tiefliegende Ursachen. Deshalb meinen sie bei der Formulierung von besseren Möglichkeiten, dass die Probleme an den grundlegenden Merkmalen des gegenwärtigen Systems liegen und deshalb das gegenwärtige System grundlegend umgestaltet werden muss. Andere hören bei der Ursachensuche irgendwann eher auf und wollen deshalb die dann gefundenen Symptome beseitigen.
Uwe
Haftungs Ausschluss
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