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AgVisionen: Angst

Angst

Diese Aussagen, wie auch die Aussagen in den meisten anderen Texten, sind das Ergebnis der Besprechungen in unserer AG Visionen. Sie entstammen nicht wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Gedanken zur individuellen Angst von Klaus (vom 18. September 2008)

  1. Angst ist ein natürliches Grundgefühl wie Freude, Trauer, Wut und Scham.
    Fühlt man sich irgendwie bedroht, spürt man Angst und das führt dazu, dass die Sinne wacher werden, der Körper sich vorbereitet auf eine mögliche Gefahr und somit ist Angst eine sinnvolle Einrichtung der Natur, das Überleben zu sichern.
  2. Im laufe des Lebens lernen Menschen in der Regel mit der Angst umzugehen. Stehen sie vor neuen Herausforderungen, die zunächst Angst auslösen, lernen sie durch wiederholtes Bewältigen dieser Herausforderungen ein Gefühl zu entwickeln, Problemen nicht ausgeliefert zu sein.
  3. Todesangst entsteht dann, wenn das Leben akut bedroht ist. Die Natur hat dafür als Reaktionen vor allem 3 Möglichkeiten vorgesehen:
    Kämpfen, Flüchten, Tod stellen
    Diese Reaktionen werden vom Menschen nicht gesteuert, sie laufen sozusagen.
  4. Todesangst ist ein Gefühl, dass kaum auszuhalten ist.
  5. Todesangst, noch dazu wenn sie über einen längeren Zeitraum besteht, führt beim Menschen zu Traumatisierungen. So leiden Menschen, die u.a. Unfälle überstanden hatten, verschüttet waren oder in Kriegshandlungen verwickelt wurden häufig an posttraumatischen Angststörungen, d.h. sie reagieren mit panischer Angst auf äußere Umstände, die diese Angst nicht begründen
    (z.B. Platzangst im Fahrstuhl, manche Menschen können keine Brücken überqueren, ohne panische Angst zu bekommen, panische Angst vor Spinnen (Phobien), Prüfungsangst usw.)
  6. Kleine Kinder sind total abhängig von ihren Eltern oder anderen Bezugspersonen, deshalb erleben viele kleine Kinder Todesängste, wenn sie sich verlassen fühlen, wenn sie allein gelassen werden, wenn sie schreien und niemand reagiert usw. Häufig lässt sich das nicht mehr auf Einzelereignisse zurückführen, weil davon betroffene kleine Kinder solche Ereignisse über mehrere Jahre mehrmals am Tag erleben können.
    Diese erlebten Todesängste bewirken später, wenn sie selbst erwachsen sind, Reaktionen panischer Angst selbst auf relativ harmlose Ereignisse. So erlebt z.B. so ein vorgeschädigter Mensch, wenn er von seinem Partner verlassen wird, panische Angst, plötzlich allein zu sein, obwohl es real nicht lebensbedrohlich ist.
  7. Ich glaube, dass immer dann, wenn Menschen auf harmlose Ereignisse mit panischer Angst reagieren, vorher in der frühen Kindheit oder später durch schwer verarbeitbare Erlebnisse (posttraumatische Angststörungen) Traumatisierungen vorliegen.
  8. Individuelle Angst erlebt jeder Mensch anders. Das heißt, jeder Mensch reagiert auf äußere Bedrohungen entsprechend seiner ererbten Anlagen und seiner Lebensgeschichte individuell. So kann die Bedrohung von Arbeitslosigkeit bei dem einen panische Angst hervorrufen und beim anderen eine Trotzreaktion:
    "Ich lasse mich nicht unterkriegen!"

Text von Klaus, leicht bearbeitet und ins Internet gestellt von Uwe

Diskussion zur individuellen Angst (vom 18.9.2008)

Uwe
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